Schavan-Syndrom jetzt Thema an der Konstanzer Uni
Ihr Spezialgebiet ist das Aufspüren von Plagiaten; als „WiseWoman“ arbeitet sie im VroniPlag Wiki mit – der Blog hat schon mehrere Doktorarbeiten geknackt. Jetzt berichtet Prof. Dr. Debora Weber-Wulff an der Universität Konstanz darüber, wie wissenschaftliche Plagiate mit und ohne Softwareunterstützung enttarnt werden können. Gut möglich, dass in Referat und Diskussion das aktuelle Thema „Annette Schavan und ihre Doktorarbeit“, das Schavan-Syndrom, eine Rolle spielen wird
Wissenschaftliche Plagiate und ihre Enttarnung werden in der Öffentlichkeit derzeit stark diskutiert. Die Plagiatsdokumentation auf Online-Portalen sowie eine entsprechende Software spielen in der Aufspürung von Plagiaten eine besondere Rolle. Die Plagiatsforscherin Prof. Dr. Debora Weber-Wulff, Professorin für Medieninformatik an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, wird im Rahmen des Dies academicus an der Universität Konstanz einen Einblick in die Praxis der Plagiatserkennung geben.
Der öffentliche Vortrag auf Einladung des Konstanzer Fachbereichs Informatik und Informationswissenschaft zu dem Thema „Plagiatserkennungssoftware – Wundermittel oder Zeitverschwendung?“ wird am Freitag, 19. Oktober 2012, ab 17.15 Uhr im Hörsaal A 701 der Universität Konstanz stattfinden; der Eintritt ist frei.
Im Rahmen ihres Vortrags wird Debora Weber-Wulff diskutieren, mit welchen Methoden Plagiate aufgespürt werden können und welche Rolle Software dabei spielt. Nach einer Einführung in Definitionen von Plagiaten und Beispielen verschiedener Arten des Plagiats wird Weber-Wulff über Tests mit Plagiatserkennungssoftware berichten. Sie wird den Arbeitsprozess der Plagiatsdokumentation von Online-Portalen darstellen und Ratschläge geben, wie wissenschaftliche Plagiate mit und ohne Softwareunterstützung enttarnt werden können.
Debora Weber-Wulff ist stellvertretende Sprecherin der Fachgruppe „Informatik und Ethik“ der Gesellschaft für Informatik. 1986 wurde sie im Fach Theoretische Informatik an der Universität Kiel promoviert. 1993 folgte der Ruf auf die Professur für Programmiersprachen und Softwaretechnik an der heutigen Beuth Hochschule für Technik Berlin. Seit 2001 ist sie Professorin für Medieninformatik an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin. Die gebürtige US-Amerikanerin beschäftigt sich unter anderem mit E-Learning und Plagiatsfragen. Sie arbeitet aktiv an mehreren bekannten Online-Portalen mit, die Plagiatsfälle in Dissertationen dokumentieren.
Autor: PM/hpk
Frau Burgen, ich nehme niemanden in Schutz, wenn es sich um wirkliche Plagiate von Dissertationen handelt. Aber ich stelle seit Jahren fest, das Journalisten durch hysterisches Verfolgen, von eventuellen Schlagzeilen, die nicht aussagekräftig sind, Menschen damit im Vorfeld entwürdigen. Das macht mich zornig. Jeder hat das Recht zu beweisen ob er schuldig ist oder nicht ohne vorher schon abgestempelt zu werden. Dies Recht wird seit längerer Zeit untergraben und redet einem ein, „das ist Demokratie und Redefreiheit“. Was soll das, wenn dann jemand kommt und junge Menschen lehren will (betr. o.g. Artikel), die wirkliche Demokratie gar nicht verstehen. Genauso Hr. Beckstein, versteckt sich hinter seiner Frau wegen Steuern. Ich werde niemals jemandem vertrauen der selbst nicht in der Lage ist, von sich aus, als Politiker so zu leben, „für die Demokratie und für das Volk auch sozial“. Wir machen uns alle was vor, das sollte uns zu denken geben. Ich wüsste noch vieles, was bei uns nicht ok ist, aber so lange die Politiker Demokratie selbst nicht verstehen und jeder streitet um sein angebliches Recht von Nebeneinkünften, werden wir keine wirkliche Demokratie haben.
Auch so lange Politiker den Lobbyisten verfallen und inzwischen schon abhängig sind. Die Politik geht mit der Wirschaft auf Reisen für Privilegien im Ausland (wirkliche Aufträge???), so lange ändert sich bei uns nichts. Wenn ich nur an Hrn. Rösler/Fr. von d. L. usw. denke, kommt mir die Galle hoch, was soll man dazu sagen über soviel Dummheit und Fehlverhalten. Nein Danke
@ Monika Burgen
Es gibt wohl nichts Stumpfsinnigeres, als zu nachtschlafender Zeit Hunderte von Kommentaren durchzuscrollen! Schade… aber ich habe keinen von Ihnen entdecken können. Warum setzen Sie den Kommentar, wenn Sie denn schon darauf verweisen, nicht in voller Länge hier her??
An Regentropfen: Sie haben Recht, wenn Sie schreiben, man solle
jungen Menschen Anstand und Charakter vermitteln. Auch die Ge-
wissensbildung muß unterstützt werden.
Deshalb ist es besonders wichtig, dass Menschen, die sich dieser
Aufgabe verpflichtet haben, glaubwürdige Vorbilder sind und
keine Blender, die mit einem nicht verdienten Doktortitel ihre
Mitmenschen täuschen und sich dadurch Positionen ergaunern, die
sie sonst nicht erreicht hätten.
Da ich annehme, dass Sie mit Ihrem Kommentar Frau Schavan in
Schutz nehmen, möchte ich Sie ermutigen, bei DIE WELT zwei
Kommentare von mir nachzulesen, und zwar nach den Artikeln:
Plagiatsvorwürfe gegen Schavan verdichten sich, vom 14.10.2012
und
Schavan hat Merkels „vollstes Vertrauen“, vom 16.10.2012.
Vielleicht sehen Sie danach das Thema „Aufspüren von Plagi-
aten“ etwas realistischer.
2
Das ist ja wirklich furchtbar. Ich möchte diese Personen fragen ob sie nicht täglich ähnliche Fehler machen, indem sie Texte benutzen die andere ins Leben gerufen haben. Können sie mit ihren eigenen Fehlern nicht leben? Muss jetzt eine art Hetzjagd beginnen, so fängt es doch an! Diese Dame hat vielleicht sauberer gearbeitet in ihrer Disertation, aber ist sie deshalb Fehlerfrei und hat sie das Recht über andere zu urteilen und zu schnüffeln???????? Als was anderes kann ich diese Hysterie nicht betrachten. Seit es Dr. Titel gibt, seit dem haben sich Fehler eingeschlichen über die bisher niemand nachgedacht hat. Aber muss man dadurch jetzt an der Uni auch noch darüber lehren? Die Pflicht wäre doch anders zu lehren, indem man jungen Menschen Anstand und Charakter vermittelt, damit sie selbstkritisch mit ihrem Studium umgehen, daran fehlt es schon seit Jahrzehnten. Bei soviel Studierenden, die zwar gute Noten haben, denen es aber absolut an Qualifikationen (charaktermäßig)fehlt, ist es irrsinnig zu erwarten, das nicht gedanklich gemogelt wird, in allen Richtungen und Varianten. Ja so können wir weitermachen und wundern uns wenn diese Studenten nachher als Doktoren zum Gespött gemacht werden, weil man sie entlarvt. Das ist doch keine Zukunft, alle wollen studieren, nur um schnelles Geld zu machen, danach, harte Arbeit ist nicht erwünscht. die Studenten mit Gewissen muss man suchen.