Connyland: Ein schwer verständliches Urteil
(hr) Am vergangenen Mittwoch entschied das Kreuzlinger Bezirksgericht, dass man die Betreiber und Mitarbeiter des Freizeitparks Connyland nicht der Tierquälerei bezichtigen dürfe. Genau das hatten die beiden deutschen Organisationen ProWal und Delfinschutz-Forum behauptet, da bei Connyland mehrere Delfine qualvoll gestorben waren. Der Vorsitzende Richter Urs Haubensak sah es als erwiesen an, dass die Persönlichkeitsrechte der Connyland-Betreiber verletzt worden seien, denn schließlich wisse man bis heute nicht genau, was zum Tod der Tiere geführt habe. Ein Trost bleibt den Tierschützern: Connyland wird seine restlichen Delfine abgeben müssen, da vor einigen Monaten in der Schweiz ein Importverbot für Delfine erlassen wurde.
eben … eben H.R.
das ist das richtige Argument, warum darf es auf dem Seerücken keine Delfine geben, aber am See, Fische und Vögel, die da nichts verloren haben? (Haie und Pinguine haben nun wirklich nix in der Mitte Mitteleuropas verloren) Ob das, was da ausgestellt wird, artgerecht ist für die armen Viecher (?) …. interessiert die Glotzer/EventBesucher sicher nicht. Sicher ist es gewinnträchtiger für alle beteiligten Seiten, ein Aquarium direkt an der Schokoseite des konzertsaallosen Bodenseewestufers genehmigt bekommen zu haben. Darum muss jetzt der letzte Delphin auf dem Berg eben weggegiftet werden oder allein versterben. Gewonnen hat keine Kreatur. Nur die, die an der Nase herbei geführt werden … die bringen die Münzen, dass dabei die Delphine auf dem Seerücken den kürzeren gezogen haben, dafür die Haie und Pinguine mit Seeanschluss weiter beglotzt werden können?
Aber nach gelassener Münze, verschwinden die finanziell Erleichterten in das Nichts ihrer fisch- und vogellosen einöden Heimat. Ach so die Delfine sind ja Säuger … aber dort, wo die Besucher alle herkommen sind einzig überlebensberechtigten Säuger die Menschen (Hund und Katzen ausgenommen in unseren Breiten).
Dem Tierschutz sei Dank!
hallo elke,
grundsätzlich liegst du richtig bei deiner kritik, dass die stadtwerke konstanz auf ihren bussen werbung für connyland macht. die linke liste hat das im gemeinderat schon mehrmals moniert. aber: die stadtwerke haben das werbegeschäft der firma schwarz übergeben und die holt sich die jeweiligen kunden ran, verdient dabei nicht schlecht und gibt einen teil davon wiederum an die stadt ab. mit connyland wurde ein langfristiger vertrag geschlossen und die firma hatte keine lust, sich diesbezüglich auf juristische scharmützel einzulassen. aber wie wir wissen, hat das mit connyland ja gottlob bald ein ende.
nicht besser finde ich allerdings die tierhaltung bei sealife. dort werden die tiere in engen aquarien gehalten und die wiederum sind mit spezialglas so ausgestattet, dass größere räumlichkeiten für die fische vorgetäuscht werden. die stadt hält sich da mit kritik wohlweislich zurück, denn sealife boomt und für die stadt fliesst satte gewerbesteuer.
da ist man lieber ganz leise und freut sich über die kohle.
red.
und es ist ein Skandal, dass eine Stadt wie Konstanz (und einen ehemals „Grünen“ OB)auf den Bussen der Stadtwerke Werbung für Connyland betreibt. Wenn man ordentlich abkassieren kann, ist Tierschutz sch….egal
Richtig so. Schade das die Hetzkampagne nicht verfolgt werden kann