Fakten, Fakten, Fakten…
Heute fehlen mir echt die Worte. Naja, eher die Themen. Fast alles, was mich in der vergangenen Woche an hard facts bewegt hat, haben andere berühmt-berüchtigte Szene-Organe schon vor mir abgeschrieben. Zu meiner Freude wie immer mit jeder Menge unfreiwilliger Komik. Vorbehalten bleibt mir, Euch über den Prozessausgang gegen die braune Brut zu informieren und schonungslos die Praktiken staubverliebter Bürgermeister, die mit rasenhassenden Event-Managerinnen gemeinsame Sache machen, aufzudecken…
Und das bewegt die anderen…
Wie gesagt, entweder bin ich zu langsam oder die anderen sind einfach schneller. Die Top-Themen der Woche aus der Sicht der Resteschreiber:
Die Tautologen vom wahrheitsunabhängigen Südkurier ließen sich zu der vorbildlich redundanten Überschrift hinreißen: „Verkehrskadetten regeln den Verkehr“. Schöner hätte ich es auch nicht formulieren können. Und Ulrich Burchardt, genannt Uli, wird vom SK nun sogar schon Ui genannt. Das lässt vermuten, dass er aufgrund massiver Sparzwänge im Verlag demnächst nur noch als Ui Bu daherkommt.
Der kurzfristig seines Dornröschenschlafs beraubte Onkel Erich dagegen lobte, ohne an Buchstaben zu sparen, die Getränkekarte eines örtlichen Anbieters für Alkoholika und gelegentlich warme Speisen in den schrillsten Tönen. Vermutlich ging der siebte Punsch aufs Haus und wirkte noch für die Verschwörungstheorie nach, der Südkurier-Chefredakteur plane ein Attentat auf Günter Grass, um hernach seine Redaktion zu amerikanisieren.
See-dingsda kam mir mal wieder mit den Meldungen zuvor, dass in Überlingen Essen angebrannt ist und die Grünen im Landkreis für Windkraft plädieren.
Bleibt für mich nur noch die Sache mit dem Sack Reis in China und die Enthüllungsgeschichte über die SPD, die nächstes Jahr gern wieder mitregieren würde, jedoch noch keine abgrenzenden Standpunkte zur aktuellen Regierungspolitik finden konnte.
Personalkarussell beim Verfassungsschutz…
Nach dem tragischen Tod des Personalführungsduos vom Verfassungsschutz (Mundlos und Böhnhardt) sowie der plötzlichen und unerwarteten Anklageerhebung gegen fünf weitere verdiente Außendienst-Mitarbeiter (Zschäpe, Wohlleben etc.), kommt der Dienst langsam in arge personelle Schwierigkeiten. Der Kampf gegen Linke, Ausländer und andere verfassungsfeindliche Rumtreiber im Staate könnte mangels qualifizierten Personals ernsthaft gefährdet sein.
Die Verteidigung der mutmaßlichen Nazilümmel – Rechtsanwälte Heer, Sturm und Stahl – (die heißen wirklich so) will jetzt tatsächlich erreichen, dass ihre Mandantschaft, deren hervorragende Führungszeugnisse leider einem hohldrehenden Schredder zum Opfer fielen, nicht nur freigesprochen wird, sondern auch an ihre alten Arbeitsplätze zurückkehren darf. Da die Ankläger – Staatsanwälte Lahm, Angst und Weich – mangels Lust und Zeit zum Urteile schreiben mit ihren Kollegen daraufhin im Hinterzimmer einen Vergleich aushandeln, wird das Urteil wohl lauten: Strafversetzung in den Innendienst.
From green to dust…
Jetzt isses raus. Durch die so perfide wie geschickte Lancierung eines bis dahin nicht bestätigten Berichts über die Verstrickung von schlechter Stadtplanung und verzweifelter Sensationssuche in unserem kleinen Blog haben sich die üblichen Verdächtigen selbst verraten. Ruth Bader, Zirkusbeauftragte der Konstanzer Papsttreuen, springt nun auf die mit brachialer Gewalt alles plattwalzende und gerade auf dem Höhepunkt ihrer Popularität befindliche Dampfwalze Kurt Werner auf, um mit dieser gemeinsam den Konzilrasen einzuebnen für den historischen Edelstaub einer die Konstanzer Geschichte wie kein anderes Gefährt prägende wie bewegende Lädine. Wobei bewegen leider gelogen ist, denn fahren soll dieses Schiff keinesfalls. Nur gebaut werden soll es ebenda, wo heute die Konstanzer Bürger sich an Grünflächen erfreuen, die noch nicht pseudomoderner Quadratisierung oder anderen lieblosen Kombinationen von rechten Winkeln zum Opfer gefallen sind.
Also das Besondere an der Konstanzer Lädine, Frau Bader, soll im Unterschied zu jener bereits existierenden aus Immenstaad sein, dass sie nicht schwimmt? Hä? Da kann man aber wenigstens erwarten, dass sie mindestens genauso teuer wird. Was wohl das geringere Problem darstellt. Apropos teuer, Frau Bader, in Ihrem Leserbrief schrieben Sie etwas von einem Entgeld für die Nutzung der Lädine von drüben. Es heißt Entgelt, (kommt von abgelten) mit t wie teuer, Frau Bader. Denn wenn Ihre eigene Lädine schwimmen könnte, wäre auch dieses Entgelt überflüssig. Fröhliches Geldausgeben noch, Frau Bader, und vergelt’s Gott (kommt von Vergeltung).
Wusstet Ihr schon…
dass Mitt Romney, also der halbgare Mormone aus Übersee, tatsächlich dachte, Europa wäre ein sozialistischer Staat? Das hätten ihm schließlich seine Berater gesteckt. Wegen Umweltschutz und sozialer Marktwirtschaft und so. Nee, is klar, man kann sich ja auch das ganze fundierte Halbwissen nicht selbst aneignen.
Freut sich, dass wir wenigstens von dem Spinner verschont wurden, wenngleich ernstzunehmende deutsche Politikwissenschaftler Barack Obamas Kurs als rechts von der FDP verorten:
Euer Amerika-Korrespondent Minotti