Sackhüpfen fürs KKH

Hilmar Wörnle, Chef des Konstanzer Stadtmarketings, rührt kräftig die Werbetrommel für das KKH. Der quirlige Rheinländer hat sich nun putzige Ideen ausgedacht, wie man die Bevölkerung für das Projekt begeistern könnte. Nachfolgend seine Vorschläge und eine Antwort darauf .

Hilmar Wörnle schreibt: „Das Konzert- und Kongresshaus ist das einzige konkrete Projekt des Konstanzer Leitbildes, welches die Arbeitsgrundlage des Stadtmarketings Konstanz darstellt“. Was will uns Wörnle damit sagen? Kann man den Rest des Leitbildes somit in die Tonne treten? Wir bitten um Aufklärung.

Wörnle sucht den Kontakt zu den Bürgern. Er will Stimmung machen für das KKH: „Telefonisch sind wir immer da und bieten an, auch Sie, ggf. Ihren Verein, Ihre Vereinigung, aber auch Familie zu besuchen, um dieses für die Stadt Konstanz so wichtige Projekt zu besprechen“. Unser Tipp: Öffnen Sie bis zum 21.3. nicht jedem die Türe – es könnte Wörnle sein. Und wenn der seinen Fuss in Ihrer Wohnung hat, dann Gnade Ihnen Gott.

Seine Kampagnen für die nächsten Tage sind von allererster Güte. Hier eine kleine Auswahl:

5.3.2010 – Weinverkauf zu Gunsten der Initiative „Bürger für Konstanz“ in der Spitalkellerei

6.3.2010
– Pizza- und Pasta backen (!) zu Gunsten der Initiative „Bürger für Konstanz“ im Il Boccone, Bodanstrasse

Wörnles Event-Knaller bleiben nicht ungehört. Ein seemoz-Leser klinkt sich ein und
macht seinerseits Vorschläge, wie man die BürgerInnen zusätzlich motivieren könnte, sich für das KKH ins Zeug zu legen. Wörnle, übernehmen Sie!

Liebe Freunde,
sehr geehrte Damen und Herren,

dass mein alter ego und ich -schon aus Verstandsgründen- gegen ein KKH auf Klein Venedig sind, ist hinlänglich bekannt. Das Konzert- und Kongresshaus als für den Bürger bisher ziemlich unkonkret golden schimmerndes Leitbild der Hochkultur in Konstanz gibt immer wieder willkommenen Anlass, dafür oder dagegen zu sein oder überhaupt ganz wichtig, aus professionellen Gründen und des Proporzes wegen, sich auf einen Kakao zu treffen, um die Prosperität der Stadtentwicklung im Allgemeinen und die Kreativität des Stadtmarketings im Besonderen durch den selben zu ziehen.

Wie schon 2003 ist es uns auch heute wichtig, die Bürger nicht länger im Nebel der Non- und Desinformation dümpeln zu lassen, sondern Tacheles zu reden. Damit auch Sie, liebe Bürger, am Ende sagen können: „Nein zum KKH auf Klein Venedig. Das geht ja gar nicht!“

Wir wollen, wie gesagt, kein Schlechtreden des eigentlichen Ansinnens. Solange es keine Risiken einer Dimension birgt, die dramatisch enden werden.

Wir sind also auch bereit, und dazu sind Sie alle und sowieso herzlich eingeladen, die schrägen bis schrillen Argumente der Befürworter sachlich bis genüsslich der Satire preiszugeben. Gemeinsam und fair.

Mittwoch, den 24.02.2010 18:00 Uhr
Treffen am Lago zum gemeinsamen Sackhüpfen auf der Bodanstraße bis zur Konstanzer Tafel. Dort dann ab 20:00 Uhr fröhliches Hummerpulen bis der Bauch platzt. Der Eintritt ist kostenlos, die Hummerschalen werden anschließend zum Ausschlecken an Hartz IV-Empfänger verteilt.

Am 05. März 2010 Kartenlegen zum Erhellen aller mit der Tarottante Roswitha Schlontzke, Paderborn (bekannt aus Funk und Fernsehen). Blick in die wirtschaftliche Zukunft von Konstanz: kostenlos.
Persönliches Schicksalsprofil: 80€, wovon 80€ Frau Schlontzke zu Gute kommen.

Am 06. März 2010 Nähkurs mit Vivienne Westwood zu Gunsten der Gemeinderatsmitglieder, die für das KKH gestimmt haben. Mitzubringen sind die Säcke vom Februar-Event! Asche ist vorhanden.

Mit freundlichen Grüßen

Carlo Minotti
freiwilliger Klartextbeauftragter