Autor Arno Camenisch: Ustrinkata
Wieder große Literatur im Bodmanhaus zu Gottlieben. Unter der Moderation von Annette Hug liest der junge, aufstrebene Bündner Autor Arno Camenisch aus seinem neuesten Buch: Ustrinkata. Und zwar schon heute. Sie sollten sich sputen, wenn Sie den „hochbegabten Sprachartisten“ hautnah miterleben möchten: Donnerstag, 31. Januar 2013, 20 Uhr, im Bodmanhaus Gottlieben TG. Zumal Camenisch mit seinem Bündner Akzent als ausgezeichneter Rezitator gilt
Eine Beiz in der Surselva, in der die Gäste ausbleiben: Tapfer halten sich nur einige Stammgäste, und die gewohnten Geschichten werden noch einmal angedeutet, aber hier ist nicht mehr alles, wie es einmal war: «Was, Wasser, fragt die Tante am Stammtisch in der Helvezia und schaut den Alexi an, spinnst du jetzt denn ganz» – so geht der erste Satz von Arno Camenischs Roman «Ustrinkata». Während die Stammtischrunde zu bröckeln beginnt, setzt die Kunst des Autors ein: Er verewigt keine Idylle, sondern schreibt dort weiter, wo das Gespräch abhebt und das weite Leben oder ein großer Witz die Zeit anhalten lässt.
Vielstimmig, ungeziert und genau schreibt Arno Camenisch (s. Foto) über das Leben in Bündner Dörfern und stößt damit auf internationale Beachtung. Als ‹hochbegabten Sprachartist› hat ihn die ‹Frankfurter Allgemeine› gelobt und als Schweizer Star, dessen Bücher ‹Sez Ner›, ‹Hinter dem Bahnhof› und ‹Ustrinkata› in Deutschland noch zu entdecken seien.
Camenisch ist 1978 geboren und Absolvent des Schweizer Literaturinstituts in Biel, ihm wurden bereits namhafte Preise zuerkannt. In seinen Lesungen weiß Camenisch als Vortragender zu fesseln: Die romanischen Einsprengsel und der Bündner Akzent sind nur die vordergründigen Accessoires eines Autors, der seine Texte ausgezeichnet präsentiert.
Autor: PM/hpk
Donnerstag, 31. Januar 2013, 20 Uhr, im Bodmanhaus Gottlieben TG; Eintritt: 8 Franken; Reservierung; Bodmanhaus – Am Dorfplatz 1 – 8274 Gottlieben; Tel. +41 (71) 669 34 80, sekretariat@bodmanhaus.ch; www.bodmanhaus.ch
DANKE seemoz…. Super Tipp!
ich habe arno camenisch bei der singener erzählzeit am 12.03.2010 erlebt und es war im wahrsten wortsinn ein erlebnis. eine bäuerliche gaststube in hausen, beheizt wie im tiefsten winter, brechend voll mit menschen bis hinaus auf den Flur und ein junger mann im dunklen shirt und mit verstrubbelten haaren, der aus seiner ersten deutschen buchveröffentlichung „sez ner“ liest.
camenisch, der in tavanasa in graubünden geboren wurde, hat in hausen auch 1-2 seiten auf rätoromanisch gelesen, einer kraftvollen Sprache, rau und melodiös zugleich.
Die FAZ schreibt am 1.06.2012:
„In der Schweiz ein Star, bei uns noch zu entdecken: Arno Camenisch geht in seiner Kneipengeschichte „Ustrinkata“ über Grenzen. Ein skurrile Weltuntergangsgeschichte.“