Und welche Waffen baut Ihr Arbeitgeber?
Kennen Sie die Rüstungsfirmen in Ihrer Nähe, die Militärstandorte? Wissen Sie, wo rund um den Bodensee eifrig Militärforschung betrieben wird und wo Forschungskooperationen bestehen? Und ist womöglich Ihr Arbeitgeber in Rüstungsaktivitäten verwickelt? Antworten auf diese Fragen gibt der neue Rüstungsatlas Baden-Württemberg, der noch in diesem Monat rund um den See präsentiert wird. Und kaufen können Sie die Broschüre bei der Gelegenheit auch
Zwischen 20. und 22. Februar präsentiert einer der Verfasser, Dr. Andreas Seifert von der IMI, den neuen Rüstungsatlas Baden-Württemberg an vier Orten und Abenden rund um den Bodensee:
· In Konstanz am Mittwoch, 20.02.2013, um 19.30 Uhr in der VHS, Katzgasse 7 (Raum 1.3.)
· In Überlingen am Donnerstag, 21.02.2013, um 19.30 Uhr im Evang. Gemeindehaus,
Grabenstraße 2 (Balkonzimmer).
· In Friedrichshafen am Freitag, 22.02.2013, um 16.30 Uhr, im Parteibüro Werderstraße 5.
· In Lindau am Freitag, 22.02.2013, um 20.00 Uhr im Gewölbesaal des Evangelischen
Hospitals, Schmiedgasse 18.
Es geht um Rüstungsfirmen, Militärstandorte, Militärforschung bzw. Forschungskooperationen und um die Aktionen der Friedensbewegung dagegen. Alles mit dem Schwerpunkt auf die Bodenseeregion. Der Rüstungsatlas umfasst 72 Din-A4-Seiten. Er kostet 3,50 Euro.
Verfasst wurde der Rüstungsatlas mit freundlicher Unterstützung von PAX CHRISTI und anderen Friedensgruppen. Es gibt ihn auch als pdf-Dokument zum Herunterladen: www.imi-online.de/download/ruestungsatlas_2012_web.pdf.
Veranstaltet werden die Präsentationen von „Initiative gegen Waffen vom Bodensee“ zusammen mit attac-Lindau und der Friedensinitiative Konstanz.
Autor: PM/hpk
Lieber Herr Messmer,
was wäre es, wenn die vielen Arbeitnehmer in der Rüstungsindustrie sich einen anderen Job suchen? Geht das? Sind diese Arbeitnehmer ebenso skrupellos und kaltblütig wie die Spitze der Waffenindustrie, die Betreiber? Wie sieht es mit dem Gewissen dieser vielen Arbeitnehmer aus, die die Waffen entwickeln und fertigen? Wie verhalten sich die Gewerkschaften?
Von oben, durch die Politik und durch die Betreiber, ist die Rüstungsindustrie kaum zu stoppen. Wie wäre es, wenn die Menschen mal von unten anfangen, die Produktion von Rüstungsgüter zu ächten? Da verlieren sich die wenigen aktiven Teilnehmer der Friedensbewegung und die Teilnehmer an Ostermärschen. Jeder kleine Arbeitnehmer macht „sein Geschäft“ durch Gehaltszahlungen aus dem Waffengeschäft.
Eine Friedensbewegung muss vor allem durch die breite Masse der Arbeitnehmer in der Rüstungsindustrie erfolgen!
Einige offene Worte eines Pazifisten:
Es ist absolut erschreckend, wie mit Rüstungsgütern Geschäfte gemacht werden.
Sehr deutlich wird diese Profitgier in dem Spielfilm „Lord of War – Händler des Todes“ – von 2005 gezeigt:
„Die Hauptfigur Yuri Orlov eröffnet den Film, dem Zuschauer zugewandt, mit dem Satz, es gebe über 550 Millionen Schusswaffen auf der Welt, was bedeute, dass jeder zwölfte Mensch auf der Welt eine besitze. Die Frage sei nur: „Wie bewaffnet man die anderen elf?“
http://de.wikipedia.org/wiki/Lord_of_War_%E2%80%93_H%C3%A4ndler_des_Todes
Am meisten Menschen auf der Welt sterben durch Sturmgewehre und Maschinenpistolen wie Gregor Gysi in der Bundestagsdebatte zum Rüstungsexportbericht 2011 am 31.1.2013 ausführte.
http://www.facebook.com/pages/Gregor-Gysi/42497482692?fref=ts
Es wäre daher – um der Vernichtungsspirale Einhalt zu gebieten – ein erfreulicher Politikwechsel, wenn eine selbstbewusste Friedensbewegung mehr Unterstützung im Wettstreit mit der mörderischen Militär-Industrie bekäme.
Ein Ausdruck einer solchen friedlichen Gesinnung ist die Umsetzung der Zivilklausel an Hochschulen. Ebenso wichtig sind Beteiligungen an Ostermärchen – 2012 war der Schweizer Josef Lang am Bodensee, der seit Jahren für eine Schweiz ohne Armee eintritt.
Erfreulicher Weise informiert seemoz immer wieder über das skrupellose, kaltblütige Betreiben hiesiger Rüstungsfirmen.