Vize-Gott schmeißt hin – Befehl von oben?

Das hatten sich die Kenner der katholischen Hackordnung ganz anders vorgestellt. Hat der Petrusdiener nun einen Kardinalfehler begangen, obwohl er doch schon Papst ist? Und was sagt sein Chef dazu? Fragen über Fragen, zu denen es natürlich, wie in der Kirche üblich, jede Menge sinnfreie Antworten gibt. Die logischsten Erklärungen hat wie gewohnt unser seemoz-Chef-Agnostiker und intime Vatikan-Kenner Carlo Minotti I parat. Hier sein erschütternd verwirrender Bericht aus Rom…

Hat Ratzinger das Märchen durchschaut?

Zieht er vielleicht nur in höchster Not die heilige Reißleine, bevor der ganze Sumpf aus Gerüchten über organisierte Kriminalität wie Bildung einer kriminellen Vereinigung, Geldwäsche, Missbrauch von Schutzbefohlenen und ganzjährigem Tragen von tragisch lächerlichen Kostümen – die von offizieller Seite bisher weder bestätigt noch dementiert wurden – auffliegt? Und die Mafia, diverse Regierungen oder Gott selbst das Schweigen brechen und um Erbarmen vor ihren irdischen Anklägern winseln, um alles ihm, dem Benni, Gottvater aller erbärmlichen Anschuldigungen, in die diamantbesetzten Schuhe zu schieben?

Und allmählich mehren sich auch die Stimmen derjenigen, die wissen wollen, dass die katholische Lehre in Schnapslaune von einer altrömischen Kanevals-Bruderschaft mit Hang zu Frauenkleidern und weibischem Schmuck erfunden wurde, um mit diesem unglaubwürdigen Schauermärchen mal eben die Weltherrschaft zu übernehmen und fortan die ungläubigen Narri-Narro-Verweigerer zu unterjochen und auszubluten.

Welche Rolle spielt das Konzil?

Andererseits soll der zukünftige Ex-Papst ob der persönlichen Einladung zur Konstanzer Konzilorgie samt Teilnahme an diversen parallelen Zirkusveranstaltungen vom geistigen Zustand seiner hohldrehenden Verehrer aus dem Südbadischen dermaßen geschockt worden sein, dass er sich umgehend in eine vorgeblich eingebildete Krankheit flüchtete, die es ihm bei Androhung von Komplett-Verblödung verbot, an diese stumpfsinnig-grenzdebile Veranstaltung auch nur einen einzigen Gedanken zu verschwenden. Seit geraumer Zeit schon kursieren Krankheitsbegriffe wie „Konzilsyndrom“ und „Konstanzophobie“ in seinem ärztlichen Umfeld.

Wer (the fuck) ist Lieselotte…

Ein weiteres mysteriöses Gerücht macht seit einiger Zeit die Runde in Rom. Es heißt Lieselotte und soll der Name von, nun ja, hier schießen die Spekulationen durchaus ins heilige Kraut, einer unbefleckten Schönheit aus Marktl am Inn, der Heimat Ratzingers, oder auch der berühmten heiligen Kuh, die dereinst von Quakenbrück, Niedersachsen, per Anhalter nach Indien geflohen ist, um zum Hinduismus überzutreten, sein. Seriöse Quellen gehen in letzterem Fall allerdings von einer eher platonischen Beziehung oder einer dem Alter geschuldeten, unbedachten Verliebtheit aus. Ob Lieselotte aber der einzige Grund für seinen heiligen Stuhlverzicht ist, bleibt vorläufig unklar.

Ist Berlusconi bereit?

Nachdem die Italiener bereits den Erdbeerschorsch, nee, Erzbischof von Mailand als Nachfolger ins Spiel gebracht haben, andere sogar einen Ne, nee, Pfaffen aus Ghana favorisieren, rechnen Insider doch noch mit einer Kandidatur Silvio Berlusconis. Seine kriminelle Energie, eiskalte Skrupellosigkeit und sein überragendes Talent zur Menschenverachtung machten ihn in Verbindung mit seinem biblischen Alter laut Kirchenkennern zu einem ernsthaften Kandidaten für dieses – eingedenk der großen Tradition der Borgias – historisch eben doch mit einem Italiener zu besetzenden Amt. In diesem Fall würde auch die Chance erheblich steigen, zum Konstanzer Jubiläumsbums doch noch einen Papst begrüßen zu dürfen.

Nie wieder Frauenkleider: Eure

Ex-Transe Minotti