Konstanzer Rüstungsfirma ATM schließt sich ein…

20130328-234556.jpg…und die Friedensbewegung aus. Eigentlich sollte der Friedensweg 2013 im Business-Park des Konstanzer Industriegebiets beginnen. Da residiert die Rüstungsschmiede ATM, die unter anderem die Leopard-2-Panzer mit stoßsicheren Computern ausrüstet. Doch die ATM-Manager mögen keinen Besuch – am Ostermontag bleibt das Tor zum Business-Park erstmals seit Bestehen der Firmenanlage verschlossen

Wie seemoz bereits berichtete, rechnen die Organisatoren mit gut 300 Teilnehmern, die wohl trotz schlechten Wetters am Friedensweg von Konstanz nach Kreuzlingen am 1. April teilnehmen werden. Start sollte an der „Karriere-Leiter“ des Bodmaner Künstlers Peter Lenk sein, die seit Jahren die ATM-Fassade schmückt.

Überraschend aber wurde den überwiegend kirchlichen Friedensfreunden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz jetzt der Zugang verwehrt. Park-Leiter Widmann will den Protest verhindern und das Tor zum Parkplatz und Nebeneingang verschlossen halten – bislang war der Zugang sogar für Besucher von Firmenfesten allzeit geöffnet: ATM schließt sich ein und die Friedensfreunde, die unter der Schirmherrschaft des Konstanzer Oberbürgermeisters Burchardt demonstrieren, aus.

Aus der Firmenwerbung: Die ATM zählt seit drei Jahrzehnten zu den führenden Systemherstellern in der internationalen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie. Als Komplettanbieter für mobile und stationäre Kommunikations- und IT-Lösungen liefern wir gehärtete Produkte für Anwendungen im militärischen und sicherheitsrelevanten industriellen Umfeld. Seit 2001 gehört die ATM zum Krauss-Maffei Wegmann Konzern.

Viel mehr Aufsehen konnten die ATM-Verantwortlichen, die weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit werkeln, bislang kaum erzielen – alle Konstanzer Medien und etliche Schweizer Zeitungen berichten über den Friedensweg und die verschlossenen Türen im Business-Park. Wenn das die Absicht der ATM-Manager war und kein Aprilscherz – dann ist das trefflich aufgegangen.

Autor: hpk

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