Solarcomplex startet bundesweite Aktion zur Energiewende
„Mit solarcomplexen Grüßen“ beginnen die Geschäftsführer Achim Achatz und Bene Müller (s. Foto) der solarcomplex AG jeden ihrer Newsletter. Das erfolgreiche Bürgerunternehmen will bis 2030 den Umbau der Energieversorgung in der Bodenseeregion weitgehend auf erneuerbare Energien organisieren. Und mischt sich deshalb auch in die aktuelle Politik ein, wie der hier veröffentlichte Kommentar des aktuellen solarcomplex-Newsletters beweist
„Noch im letzten Newsletter hatten wir uns dafür ausgesprochen, dass die notwendige und sinnvolle Fortentwicklung und Überarbeitung des EEG in Ruhe nach der nächsten Bundestagswahl stattfindet.
Das ist nun leider nicht mehr möglich, denn die Bundesminister Altmaier (CDU) und Rösler (FDP) haben Pläne vorgelegt, die eine eigenwillige Interpretation des Begriffs „Energiewende“ darstellen: Ständig wird gewendet, also der Kurs geändert. Die Planbarkeit und Verlässlichkeit für Investitionen in die Energiewende geht gegen Null, es wird massiv in den Bestands- und Vertrauensschutz eingegriffen. Entweder tritt der Effekt unbeabsichtigt ein oder es geht genau darum: Potentielle Neuinvestoren werden abgeschreckt, das Tempo der Energiewende bis hin zum Stillstand gedrosselt.
Aktuelle Herausforderungen der Energiewende
Eine Energiewende ist nötig – daran sind sich alle einig, doch wie sie ausgestaltet wird und wie schnell sie vollzogen wird, darin unterscheiden sich die Meinungen. Am Montag, den 8. April um 20 Uhr wird Ministerialdirektor Helmfried Meinel vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Energievisionen“ in seinem Vortrag darstellen, wo wir gegenwärtig stehen, welche Ziele sich die Landesregierung in Baden-Württemberg gesetzt hat und welche weiteren Schritte notwendig sind, um die Energiewende erfolgreich umzusetzen. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Kreisverband Konstanz lädt alle Interessierten zu dieser Veranstaltung am Montag, den 8. April, um 20 Uhr in den Treffpunkt Petershausen, Georg-Elser-Platz 1, ein.
Dabei geht der Vorstoß der Bundesminister den entscheidenden Systemfehler der EEG-Umlage nicht an, nämlich das Paradox, dass mehr regenerativ erzeugter Strom aufgrund des höheren Angebots zwar den Preis auf dem Strommarkt senkt, der niedrigere Börsenpreis jedoch zu einer höheren Umlage für Erneuerbare-Energien führt und damit zu höheren Strompreisen für Kunden.
Die Energiewende ist ein volkswirtschaftlicher und gesellschaftlicher Kraftakt, weil die gesicherte und zugleich nachhaltige Energieversorgung in einer modernen Gesellschaft die Lebensgrundlage ist. Umso wichtiger ist, dass mit Bedacht und Weitblick agiert wird. Wir wollen die Energiewende sichern und haben eine bundesweite Aktion gestartet: Machen Sie mit unter www.energiewende-sichern.de (www.facebook.com/EnergiewendeSichern).“
Autor: Achim Achatz, Bene Müller