Die Erfolgsgeschichte der Gassenfreitage
Am 3. Mai ist es soweit: Dann brummt und summt es wieder in den Niederburggassen, wenn zum ersten Mal in diesem Jahr der Gassenfreitag gefeiert wird – 1 400 Besucher wuselten 2012 an jedem der sechs verkaufsoffenen Freitage durch den ältesten Stadtteil von Konstanz. Und wenn es nach dem ausrichtenden Verein „Niederburg vital“ geht, wird diese Erfolgsstory auch 2013 fortgesetzt: Mit Büchermärkten auf dem Münsterplatz, Weinprobe in der Konradigasse und einer zweiten KunstNacht
Sie sind schon ein wenig stolz, die mittlerweile 111 Vereinsmitglieder (im Foto die Aktiven), dass es ihnen gelungen ist, die Niederburg aus dem Dornröschenschlaf zu wecken. Nicht nur zur Fasnacht ist dann Leben im ältesten Konstanzer Stadtteil – an jedem ersten Freitag im Monat von Mai bis Oktober wird ab 18 Uhr auch 2013 musiziert und Theater gespielt, gefeiert und getrunken, geschwätzt und flaniert. Auch der seemoz-Förderkreis übrigens ist wieder mit einem Gassenfreitags-Stand an der Ecke Rhein- und Niederburggasse vertreten.
Zudem wird zweimal in diesem Jahr der populäre Büchermarkt „Alles aus Papier“ (zum ersten Mal am 11. Mai) auf dem Münsterplatz organisiert, im Herbst gibt es eine zweite KunstNacht, in der die Niederburger Künstler ihre Ateliers öffnen, und zu Weihnachten sorgt der Verein mit den bei manchen beliebten Herrnhuter Sternen für zusätzliche Beleuchtung im ansonsten finsteren Quartier.
Natürlich ist das alles auch Geschäft. Flohmarkthändler aus ganz Baden-Württemberg bewerben sich um Standplätze (allein – die Konstanzer wollen eigentlich unter sich bleiben), die Kneipiers machen das Geschäft des Jahres, und manche Niederbürgler verhökern ihre zerlesenen Bücher. Dennoch braucht der Verein „Niederburg vital“, der alles das stemmt, neues Geld für neue Ideen: Der „Gassen-Freund“-Button soll Sympathisanten ermuntern, einen kleinen Beitrag zum Wiederbelebungsversuch der Niederburg beizutragen. Und das ist schon zwei Euro wert.
Autor: hpk