„Herr Jung, Sie sind Teil des Schlamassels“
„Handeln statt verkünden“ sollte der Konstanzer CDU-Bundestagsabgeordnete Andreas Jung, fordern die Jusos, Jugendorganisation der hiesigen SPD. Sie werfen Jung vor, in Berlin anders abzustimmen als er in Konstanz redet
Juso-Kreissprecher Jan Welsch ermahnt den CDU-Bundestagsabgeordneten Andreas Jung, die Vertretung des Wahlkreises in Berlin wahrzunehmen. „Egal ob Ausbau der B33, Fluglärm-Staatsvertrag oder jetzt Fracking – Herr Jung geriert sich gern als Oppositionsabgeordneter. Ganz so, als seien es nicht die eigenen Leute, die da in Berlin regieren“ fasst Juso-Kreissprecher seinen Ärger über den CDU-Wahlkreisabgeordneten zusammen. „Herr Jung ist nicht unbeteiligter Zuschauer, er ist Teil des Schlamassels, das er kritisiert.“
Nach Ansicht der Jusos sei es Jungs Aufgabe, konkrete Initiativen zu zeigen, um Beschlüsse, die dem Wahlkreis schaden, zu verhindern. So sei der Gesetzesentwurf, der Fracking am Bodensee ermöglichen soll, von Jungs Parteifreund Peter Altmaier erarbeitet worden. „Aber alles, was wir von Andreas Jung sehen, sind wohlfeile Presseerklärungen,“ so Welsch weiter. Wenn es Ernst werde, stimme Jung stets mit seiner Fraktion, anstatt mutig für seine vermeintlichen Positionen zu streiten.
Jung müsse endlich begreifen, dass er kein „Pressesprecher einer Bürgerinitiative, sondern Regierungsabgeordneter mit weit reichenden Einflussmöglichkeiten ist. Unser Wahlkreis braucht Vertreterinnen und Vertreter, die handeln und nicht nur verkünden,“ so die Jusos in einer aktuellen Presseerklärung.
Autor: PM/hpk
„X“ für „U“
„Der Schatz im Bodensee“ titelt der Beitrag von Nils Köhler (im Südkurier – Anm.d.Red.) und berichtet vom unbeliebten Fracking, als ob es hier um Liebe und Nichtliebe geht. Beim Fracking geht es um Fakten und der Kommentar dazu beginnt: „Die Vernunft lebt“ – Wie schön, wenn man seinen eigenen Text kommentiert!
Doch, das vor sich Herschieben von Grundproblemen zu einem würdigen und lebenswerten Leben über Generationen hinaus hier auf Erden ist mit Unvernunft zu werten. Und das Lob auf CDU/CSU ist ein falsches, denn es trifft die Falschen. Den Bürgern ist zu danken, die hier sagen „Nein Danke!“ Die Gemeinden und Städte, die Resolutionen verfassen und erlassen, sich festlegen gegen Fracking, die sind zu loben. „Danke!“ Bei bgr.bund.de kann man seit 2012 nachlesen, daß Erdgasvorkommen in Deutschland nie eine nennenswerte Bedeutung haben werden. Man muß es eben nur lesen wollen! – Und dann ist natürlich wieder so etliches um die Wahrheit herumgeschrieben!
Selbst auf der Veranstaltung in der Drei-Seeen-Halle in Ilmensee entfuhr es dem neuen Geschäftsführer der Bodenseewasserversorgung Sipplingen beim Betrachten der Wasserläufe rings um den See, dass eine Wasserscheide zwischen dem See und dem Donautal verläuft und er sich mit den dortigen Kollegen darüber dringend unterhalten müsse.
Und die Brauer wie Bauern bringen es auf den Punkt: „Fracking und Wasser ist ungesund!“
Die Stadtwerke Stockach haben mittels Kamera gezeigt, selbst plastikummantelte Metallrohre zur Entnahme von Trinkwasser halten knapp 50 Jahre. Dann sind sie vom Rost zerfressen und das Plastik in Fetzen.
In einem Gutachten, rechtzeitig zur Veranstaltung „Bürgerbefragung“ von MdB Jung, im „Blättle“ heißt es „ … bei Wasser kann Metall rosten …“ und über den enormen Wasserverbrauch ist er konsterniert und macht sich Notizen. Erdabsenkungen nach Wasserentnahmen werden kategorisch ausgeschlossen. Daß er bereits namentlich für die Privatisierung des Grundwassers im Bundestag zugestimmt hat, behält er (lieber) für sich. Dafür rühmt er die seitenlangen Pro-Fracking- Artikel in allseits bekannten Blättern. Auch von der Dichtheit des Felsuntergrundes ist nicht abzurücken. ‘Alle Frackingversuche verlaufen bisher ohne Zwischenfälle’. Auch gelogen! Die in Schleswig Holstein und Niedersachsen übers Land verstreuten „Nick-Pumpen“ habe ich selbst gesehen und gerochen, das war in den 70’gern. Auch reichlich Öllachen rings um die Rohre sind meistens zu sehen und peinlichst zu umgehen. Rauchverbot! Methan, Benzol an allen Orten! Dass hier Frackinggemische zum Einsatz gekommen sind, um dem Nachlassen der Pumpleistung entgegenzuwirken, sei unbenommen. – Aber sind die betroffenen Bürger ausreichend über Gefahren und Risiken informiert worden? Darum geht es doch! Wie sollen Bürger entscheiden, wenn sie unwissend, ja dumm, gehalten werden! – Sorry! – Das erinnert alles an Mappus plus Konsorten!
Und wie menschenfremd, -verachtend und -feindlich muß man sein, um Wasser als ein börsenfähige/s Gut/ Ware zu denken? Als Fressen für Spekulanten! Es gbt keine funktionierenden Märkte. Nur Anbieter und Nachfrager mit „Starken“ und „Schwachen“mit einer Gier nach Monopolen. – Aber doch nicht beim Wasser! Und unser „Humbug“ aussprechender Grünen Umweltminister Untersteller zu trinkbarem Wasser aus dem Bodensee möge doch bitte auf absehbare Zeit seinen Durst aus seinem Aquarium löschen, bis auch ihm der Unterschied von Trinkwasser und einer Bouillabaisse mit Fischen aus der Schussen mit Blick über den See auf den Hegau aufgegangen ist – „Prosit! Und einen Guten Appetit!“! Mit dem Kinderzeugen sollte er sich allerdings beeilen.
Der Eifel sind die Vulkankegel abhanden gekommen. Dank starrer Durchsetzung von Nazigedankengut behafteten Bundesgesetzen. Unser Hegau besitzt noch seine Kegel! Wie lange noch? Und jetzt hier Franking in Baden-Württemberg? – Gegen alle Proteste? Nach „Lex Bodensee“ bald ein „Lex Hegau“? – Und was eignet sich noch zum Verscherbeln? – Unser Staat muß mehr Umsatz machen, lautet die Order an Beamte. –
Nicht zu vergessen, die zu erwartenden Einnahmequellen! Heiß begehrt von den weltweiten Mineralöl- und Gaskonzernen, den angegliederten Unternehmen und Steuereinnahmen für den Staat. Denn der verdient ja mit! Ist der Staat doch schon immer der größte Inflationsantreiber. Und dazu fällt mir nur die informationsvorhaltenden Beamten bei S 21 und wiederum der Mappus samt Konsorten ein.
Die Gutachten der staatlichen Institutionen sind nicht nur deshalb kritisch zu hinterfragen. An die unterschiedlichen Wasserqualitäten in Badeorten von ADAC und Gemeinden am See gemessen, sei hier erinnert. „Man muß nur wissen, wo man suchen muß“, sagen die Experten! Was auch für Bodensanierungen bei Altschäden gilt. Herbert Vonbun, Stockach