Keine Klärung für die Chérisy

Der Befreiungsschlag fand nicht statt: Auf der Mitglieder-Versammlung des „ESG e.V.“, einer von zwei Gründungsvereinen der „Neue Arbeit Konstanz gGmbH“, der Trägergesellschaft des Konstanzer Chérisy-Projekts, kam es am Mittwochabend nicht zur Klärung der monatelangen Streitigkeiten. Und niemand weiß, wie es jetzt weiter geht

„Man kann getrost von Chaos sprechen“, sagte einer der frustrierten Teilnehmer der Mitglieder-Versammlung, zu der die Presse auf Beschluss des noch amtierenden Vorstandes nicht zugelassen war. So basieren auch die seemoz-Informationen für diesen leider kurzen Artikel auf Hörensagen aus allerdings verschiedenen Quellen – Informationen werden deshalb auch nur anonym und ohne Garantie auf Richtigkeit weiter gegeben.

Danach kam es auf der dreieinhalbstündigen Sitzung weder zu Neuwahlen zu einem neuen Vorstand noch zur angekündigten Reform der Satzung noch zur eingeforderten Rehabilitierung des ehemaligen Geschäftsführers Dieter Bellmann. Stattdessen wurde wohl viel Zeit darauf verwendet, die gegenseitigen Schuldzuweisungen zu erneuern. Doch zu einer Klärung oder gar Aufklärung trug diese hitzige, teils wohl sehr emotionale Diskussion nicht bei, zumal einige der Streithähne gar nicht anwesend waren. Es gab also Stellvertreter-Auseinandersetzungen, die durch neue und, wie einige Teilnehmer finden, „unsinnige“ Beschlussanträge noch angeheizt wurden. Auch Kompromissvorschläge verschiedener Teilnehmer fanden kaum Gehör. Selbst der Moderator Georg Lind fand kein Mittel, die Diskussion in eher rationale Bahnen zu lenken.

Und so ist zu befürchten, dass Dieter Bellmann und Andreas Maucher, die beiden Geschäftsführer in der ‘Neuen Arbeit’, sowie die sie stützenden Lager sich weiter beharken könnten (seemoz berichtete), dass die gegenseitigen Schuldzuweisungen aufrecht erhalten bleiben, und dass nur schwerlich eine einvernehmliche Lösung gefunden wird. Die jedoch soll auf einer neuerlichen Mitgliederversammlung am 15. Juni einmal mehr angestrebt werden. Wenn bis dahin die Anwälte aus dem Spiel bleiben…

Autor: hpk

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