Richentalchronik wird neu präsentiert

20130620-234353.jpgDie Stadt Konstanz hat die Ausschreibung zur Gestaltung eines historischen Pfads im Rosgartenmuseum abgeschlossen: Mehrere Agenturen aus ganz Deutschland bewarben sich um die Gestaltung der Schau „Konstanz um 1414. Städtischer Alltag zur Zeit des Konzils“. Die Schau, die mit Unterstützung des Archäologischen Landesmuseums Konstanz entsteht, soll als „historische Basisinformation“ während der Jubiläumsjahre in den Räumen des Rosgartenmuseums gezeigt werden

Kernstück der Ausstellung wird die völlige Neupräsentation der Konstanzer Handschrift der Richentalchronik (s. Wappen der Richentalchronik im Teaserbild) sein. Das Original wird eine neue, technologisch und museumsdidaktisch aktuelle Sicherheitsvitrine erhalten. Die Texte und Bilder der Chronik sollen für die Besucher über mehrere Medienstationen leichter zugänglich werden.

Damit ist auch die Entscheidung gefallen, die Konstanzer Handschrift im Rosgartenmuseum selbst zu zeigen und sie nicht an die Landesausstellung auszuleihen. Dort werden jedoch mehrere andere Ausgaben der Richentalchronik präsentiert werden. Das Rosgartenmuseum stellt dem Landesmuseum aber fast alle übrigen Originalobjekte aus der eigenen Sammlung mit Bezug zur Konzilszeit zur Verfügung und bietet zudem an, allen Besuchern der Landesausstellung auch freien Eintritt im Rosgartenmuseum zu gewähren.

„Im Hauptjahr des Konstanzer Konziljubiläums muss diese Chronik im örtlichen Museum zu sehen sein, gleichwohl kooperieren wir eng mit dem Landesmuseum und unterstützen die für Konstanz außerordentlich wichtige Landesausstellung sehr umfangreich“, sagt Museumschef Tobias Engelsing.

Begleitend zur Ausstellung „Konstanz um 1414“ wird auch ein Film gedreht werden, der Touristen und Kulturreisende auf heute noch bestehende Originalschauplätze der Konzilszeit hinweist und Geschichten zu Orten und Menschen erzählt. Die Auswahlkommission des Vergabeverfahrens, der Ruth Bader, Geschäftsführerin der „Konzilstadt Konstanz“, Stadtarchivar Jürgen Klöckler, Professor Ralf Röber vom Archäologischen Landesmuseum, Erika Bauer vom Hauptamt und Museumschef Tobias Engelsing angehörten, hat nach einer Präsentationsrunde mehrerer Agenturen die Konstanzer Agentur Pragma-Design für die Ausstellungsgestaltung und die Filmproduktion Lorth Gessler Mittelstaedt für den Begleitfilm ausgewählt.

Beide Projekte sollen im Frühjahr des kommenden Jahres umgesetzt sein. Die Finanzierung der beiden Projekte ist durch das umfangreiche finanzielle Engagement der Baden-Württemberg-Stiftung, Sponsoren und städtische Mittel gesichert.

Autor: PM/hpk