Linke Liste fordert mehr Bürgerbeteiligung

In Kürze wird in Konstanz ein neuer Baubürgermeister gewählt, denn der glücklose Noch-Bürgermeister Kurt Werner ist beleidigt, weil ihm eine kurzfristige Verlängerung seiner Amtszeit nicht bewilligt wurde und deshalb verzichtet er auf eine erneute Kandidatur. In einer Pressemitteilung fordert die Linke Liste Konstanz (LLK) die Stadtverwaltung auf, die Konstanzer BürgerInnen bei der Neuwahl so weit wie möglich in den Entscheidungsprozess mit einzubinden. Hier der vollständige Text der LLK im Wortlaut

Linke Liste Konstanz

Konstanz, 7.7.2013

Pressemitteilung

Nachfolge Bürgermeister Werner: Linke Liste fordert mehr Bürgerbeteiligung

Noch-Baubürgermeister Kurt Werner findet es „sehr befremdlich, dass seine Bereitschaft, im Interesse der Stadt Konstanz wichtige Projekte fertigzustellen, in der Presse negativ dargestellt wurde“ und hätte gerne die baden-württembergische Gemeindeordnung ausgehebelt und noch ein Jahr nach Ende seiner Amtszeit die Konstanzer Baugeschicke gelenkt. Die LINKE.Liste Konstanz meint, der Leiter des Dezernats III wird zu Recht alle acht Jahre durch den von der Konstanzer Bevölkerung legitimierten Gemeinderat gewählt. Ein derart wichtiges städtisches Amt darf nicht in klandestinen Hinterzimmergesprächen oder aufgrund einer „Lex Werner/Burchardt“ ausgehandelt werden.

Auch ist angesichts der „Erfolgsbilanz“ von Kurt Werner schwer einzusehen, was die einjährige Verlängerung seiner Amtszeit gebracht hätte. Erinnert sei an die Trauerspiele barrierefreie Querung des Münsterplatzes, „Begegnungszone“ am Konstanzer Bahnhof, Planierung des Konzilvorplatzes und die mehr als doppelt so teure Brücke über die Konstanzer Bahnhofsgleise.

Auf den zukünftigen Dezernenten warten also wichtige Aufgaben, allen voran die Konstanzer Verkehrsmisere und vor allem die immer prekärer werdende Wohnungsnot. Der soziale Wohnungsbau muss in unseren Augen mit unbedingter Priorität vorangetrieben, Vincentius-Areal und Döbele dürfen nicht für andere Zwecke verplant werden.

Die LINKE.Liste Konstanz tritt zudem dafür ein, sich an die Gemeindeordnung zu halten und die Stelle des hauptamtlichen Bürgermeisters nach deren Vorgaben öffentlich auszuschreiben und – falls geplant – von dem Verfahren des „headhunting“ abzusehen. In der Regel sind es dann noch zwei oder drei KandidatInnen, die schlußendlich zur Wahl stehen. Bevor der Gemeinderat eine Kandidatin oder einen Kandidaten wählt, sollten die BürgerInnen die Chance erhalten, bei einer Bürgeranhörung/Diskussionsveranstaltung ihre Vorschläge und Anregungen zu formulieren und die KandidatInnen auf den Prüfstand zu stellen. Auch dies sieht die Gemeindeordnung Baden-Württemberg in Paragraph 47 vor und würde den Wünschen vieler BürgerInnen entsprechen.

Holger Reile

Linke.Liste Konstanz