Neue Runde für das Kabarett in Kreuzlingen

Programmleiter Micky Altdorf ist sichtlich stolz: „Wir haben vier alte Bekannte und fünf Künstler, die zum ersten Mal in Kreuzlingen auftreten“, erzählt er. „Wir haben Topstars aus der Schweiz, Deutschland und Österreich, und wir haben die höchste Preisträger-Dichte von allen Kabarettfestivals schweizweit.“ Die neue KIK-Runde also kann getrost starten

Insbesondere die Stars Alfred Dorfer (am 8. Februar), Ursus & Nadeschkin (am 13. und 14. März) und Mathias Richling (am 21. März) werden für hohes Publikumsinteresse sorgen, da ist sich der Programmleiter sicher. Gleichzeitig gerät er bei jedem einzelnen Künstler ins Schwärmen: „Wir eröffnen am 11. Januar mit Jochen Malmsheimer, einem unglaublichen Sprachkünstler, den viele wohl aus dem Fernsehen kennen.“ Malmsheimers Programm „Wenn Worte reden könnten oder: 14 Tage im Leben einer Stunde“ erfordere von den Zuschauern hohe Konzentration, sei aber witzig im wahrsten Sinn des Wortes.

Mit literarischem Kabarett geht es am 6. Februar weiter: der Dortmunder Torsten Sträter, ursprünglich Poetry Slammer, kommt mit einer Schweizer Premiere. „Selbstbeherrschung umständehalber abzugeben“ heißt seine Mischung aus Kabarett und Comedy. „Es ist interessant zu beobachten, dass viele Poetry Slammer versuchen, von den Kneipen und Hinterhofräumlichkeiten auf die Kleinkunstbühnen zu wechseln“, so Altdorf, der schon seit zwölf Jahren für das KIK verantwortlich ist und dementsprechend einige Entwicklungen mitverfolgt hat. „Sebastian Krämer, der bei uns am 14. Februar auftreten wird, gehört ebenfalls dazu. Er verbindet seine Sprachkunst zusätzlich noch mit Musik.“ Musik ist auch das Stichwort für Annamateur, die am 8. März mit Edding, Stimme, Cello und Gitarre das Theater an der Grenze rocken wird. „Ich habe mir ihr Programm gezielt für die neue KIK-Ausgabe angesehen und war begeistert“, sagt Micky Altdorf. Nicht jeder Kleinkünstler sei in der Lage, eine Spannung über 90 Minuten aufrecht zu erhalten. Auch deshalb lässt es sich der Mathematiklehrer nicht nehmen, in seiner Freizeit jeden einzelnen Festival-Act selbst zu begutachten.

Das Festival Kabarett in Kreuzlingen (KIK) läuft vom 11. Januar bis zum 21. März 2014 im Theater an der Grenze, im Dreispitz und in der Aula der Pädagogischen Maturitätsschule. Das Festival wird von einem Verein getragen und von der Stadt Kreuzlingen, dem Kanton Thurgau unterstützt. Infos zum Programm gibt es im Internet unter www.kik-kreuzlingen.ch. Der Festivalpass kostet 250 Franken. Einzelkarten gibt es im Vorverkauf u.a. bei www.ticketportal.com oder bei Kreuzlingen Tourismus.

Eine eigene Liga ist sicherlich Ohne Rolf, die am 7. Februar auftreten. Die beiden Plakatkünstler verbinden durch ihre akzentfreie Sprachlosigkeit ideal die drei Länder um den Bodensee. „Je nach Künstler sind 40 bis 60 Prozent unserer Besucher aus Deutschland – und Ohne Rolf kommt zwar aus der Schweiz, ist aber inzwischen auch nördlich des Bodensees ein Begriff.“

Insbesondere nördlich der Grenze – genauer gesagt in Bayern –  ist Martina Schwarzmann ein Star. Die KIK-Verantwortlichen sind überzeugt, dass ihr Programm „Gescheid gfreid“ durchaus einem breiteren Publikum zu gönnen ist. Sie kommt am 15. März in den Dreispitz, der mit 600 Plätzen die grösste Spielstätte des KIK ist. Hier werden auch Ursus & Nadeschkin ihr Publikum begeistern. „Sie haben eine einzigartige Kunstform erarbeitet“, so Altdorf, „und ihr neues Stück ‚Sechsminuten’ hat einen furiosen Start und ein noch furioseres Ende.“ Mathias Richling, der ebenfalls im Dreispitz auftritt, war dank einer Kooperation mit dem Veranstalter Koko & DTK an den Bodensee zu locken.

Autor: PM