Die ergebnislose Suche nach Alternativen zum Bouleplatz

In der letzten Gemeinderatssitzung hatte die „Initiative gegen den Bouleplatz Schwaketenstraße“ gewaltig auf den Putz gehauen: Ihr Sprecher Andreas Marder begründete wortreich den später auch schriftlich vorgetragenen Protest der mittlerweile rund 260  Anwohner, die eine Verlegung des Konstanzer Boule-Clubs an die Schwaketenstraße verhindern wollen. Man versammelte sich mit dem OB zum obligaten Pressefoto und reichte Alternativvorschläge nach. Doch die haben, nach Auskunft der Stadtverwaltung,  wenig Aussicht auf Erfolg 

22 Vorschläge wurden per google-map mediengerecht von der Initiative präsentiert. Doch fünf davon hat die Initiative schon selber zurückgezogen – bleiben 17. Rund ein Dutzend fallen der Eigentumsverhältnisse wegen aus – die Stadt kann über die Grundstücke gar nicht verfügen, weil sie ihr nicht gehören – bleiben fünf. Und bei denen, so Martin Wichmann, stellvertretender Leiter im Amt für Stadtplanung und Umwelt, gäbe es gehörige „Nutzungskonkurrenzen“. Was wohl meint: Da sind bereits Bolzplätze angedacht oder andere Verwendungen. Eigentlich, so Wichmann, stehe nur eine Alternative noch wirklich zur Diskussion.

Wichmann will natürlich – schließlich ist Bürgerbeteiligung angesagt – jeden Eindruck von Bevormundung vermeiden. Er bemüht sich deshalb tatsächlich um ein offenes Verfahren für jedermann. Schon vor Veröffentlichung des aktuellen Planes habe die Verwaltung jeden Menge von Alternativ-Standorten für den Boule-Platz geprüft – leider ohne Erfolg, so Wichmann.

Jetzt ist vorgesehen, die betroffenen Bürgerinnen und Bürger – die Initiative zählt nach eigenen Angaben bereits 260 Mitglieder – noch vor Weihnachten zur einer Diskussionsrunde einzuladen. Ergebnisse dieser Runde sollen dann in die Debatte des Technischen und Umweltausschusses im Januar einfließen, dessen Empfehlung schließlich dem Gemeinderat – womöglich auch schon im Januar – zur Entscheidung vorgelegt werden soll.

Autor: hpk