Rassismus an der Hochschule – ein Tabu?
Immer mehr ausländische Studenten zieht es an die Hochschulen – derzeit studieren 37.000 Ausländer an den Hochschulen in Baden-Württemberg (gut 3 000 geschätzt in Konstanz). Davon stammen 70 Prozent aus Ländern außerhalb der EU, in Konstanz vor allem aus Asien. Erleben die Rassismus – im Hörsaal, im Wohnheim, im Konstanzer Alltagsleben? Offensichtlich ein tabuisiertes Problem, sonst würde sich die Fachhochschule HWTG in Konstanz dieses Themas nicht annehmen
„Kritische Betrachtungen zum Alltagsrassismus und seinen Auswirkungen“ nennt die Psychologin Dileta Sequeira ihre Vortragsveranstaltung mit anschließender Diskussion in der Konstanzer HWTG, die von der städtischen Integrationsbeauftragten und dem Gleichstellungsrat der Uni Konstanz mit veranstaltet wird. Auch das ein Indiz, dass Rassismus an den Hochschulen offenkundig zum Thema wird.
Kann es Rassismus in akademischen Kreisen geben? Wird Rassismus an Hochschulen in besonderer Weise tabuisiert? Wie wird Rassismus im Alltag durch die Gesellschaft ausgeübt? Wie wirken Rassismus-Erfahrungen auf die Betroffenen? Führt er zu Dauerstress oder Traumata? Wie beeinflussen Erfahrungen mit Rassismus das soziale Leben und die Leistungsfähigkeit zum Beispiel von betroffenen Studierenden? Wie können Gesellschaft und Betroffene daraus entstehende Chancen-Ungleichheit erkennen und verhindern?
So viele Fragen – ein paar Antworten will Dileta Sequeira in ihrem Vortrag über subtile und strukturelle Rassismen versuchen: Am Freitag, 17. Januar, 19 Uhr, in der HWTG, Thurgausaal in der Bibliothek
Autor: PM/hpk