Prostitution – ein grenzenloses Thema

„Das älteste Gewerbe der Welt“, die Hurerei oder Prostitution, wird unweigerlich auch während der Konstanzer Konzilfeierlichkeiten als Thema eine gewichtige Rolle spielen. Den Anfang macht „Terre des Femmes“ jetzt mit einer Ausstellung plus Vortrags- und Filmreihe an der Uni Konstanz unter dem Titel „Prostitution – Sex als Konsumgut“ – zwei Wochen voller Informationen zu einem zunehmend kriminalisierten Problemfeld

Die Ausstellung: Politische und sozioökonomische Veränderungen haben in vielen osteuropäischen Regionen seit 1991 zu einer massiven Verarmung geführt. Gleichzeitig besteht in den westlichen Industriestaaten, in einigen asiatischen Ländern und in den Golfstaaten eine hohe Nachfrage nach ausländischen Prostituierten. Die Ausstellung zeigt die Dimension des menschenverachtenden Geschäftes der Zwangsprostitution, will aber auch gesellschaftliche und politische Perspektiven vor Augen führen sowie Auswege aufzeigen.

Das Abendprogramm: Während der Ausstellung werden ausgewählte Filme und Vorträge zum Thema: Prostitution sowie deren gesellschaftlicher und europäischer Relevanz gezeigt. (Das Abendprogramm wird gestaltet in Kooperation der Hochschulgruppen Terre des Femmes und der Jungen Europäischen Föderalisten).

Wann und wo? Die Ausstellung ist vom 22. Januar bis zum 4. Februar im Foyer der Universität Konstanz zu sehen. Die Filmvorführungen (meist OmU) und Vorträge finden in den im Programm genannten Räumen der Universität statt. Der Eintritt ist frei. An den Filmabenden werden Getränke verkauft, deren Erlös der Arbeit der Hochschulgruppen zugute kommt.

Mittwoch, 22. Januar 2014, 19.00 Uhr, A 701:
Eröffnung: Prostitution – ein grenzenloses Thema:
Vorträge mit anschließender Diskussion. Mit Hannah Keding, ehemalige Masterstudentin der Uni Konstanz, und Manfred Paulus, Kriminalhauptkommissar Ulm a.D.

Donnerstag, 23. Januar 2014, 19.00 Uhr, A 701: Film „Lilija 4-ever“
Die sechzehnjährigen Lilja hofft, ihr trostloses Leben in Estland hinter sich zu lassen und in Schweden eine bessere Zukunft zu finden. Stattdessen wird sie Opfer von Menschenhändlern, die sie in die Prostitution verkaufen. (Spielfilm; Schweden/Estland 2002; 109 min.; Regie: Lukas Moodysson).

Freitag, 24. Januar 2014, 19.00 Uhr, A 701:  Film „Whistleblower – in gefährlicher Mission“
Der Film verfolgt die wahre Geschichte von Kathryn Bolkovac, die als Peacekeeper für die U.N. im Nachkriegs-Bosnien arbeitet und dabei auf einen „Sex-Trafficking“-Ring stößt. Bei ihren Ermittlungen zeigt sich, dass auch Mitglieder der U.N. Von diesem Handel profitieren… (Historiendrama; Kanada/Deutschland 2010; 112 min.; Regie: Larysa Kondracki)

Montag, 27. Januar 2014, 19.00 Uhr, A 704: Film „Sex Traffic“
Ein mehrfach preisgekrönter Film über den modernen Sklavenhandel zwischen Ost- und Westeuropa. In schonungslosen Bildern enthüllen die Episoden jeweils aus einem neuen Blickwinkel, wie Zuhälter, Polizei und korrupte Wohltätigkeitsorganisationen weltweit gleichermaßen in das korrupte Milliardengeschäft: Zwangsprostitution verwickelt sind. (Drama; Großbritannien/Kanada 2004; 180 min.; Regie: David Yates)

Mittwoch, 29. Januar 2014, 19.00 Uhr, A 703: Film: „Whore‘s Glory“
Die Dokumentation gibt Einblick in das Leben, die Nöte und Hoffnungen von Prostituierten in Thailand, Bangladesch und Mexico. (Dokumentarfilm; Österreich/Deutschland 2011; 111 min.; Regie: Michael Glawogger).

Freitag, 31. Januar 2014, 19.00 Uhr, A 703: Film: „Princesas“
Der mehrmals preisgekrönte film (s. Foto) erzählt die Geschichte von zwei Frauen in Madrid, zwei Huren, zwei Prinzessinnen. Prostitution, Rassismus und illegale Einwanderung werden in diesem Spielfilm auf brillante und bewegende Art und Weise verbunden. (Spielfilm; Spanien 2006; 113 min.; Regie: Fernando León de Aranoa).

Montag, 03. Februar 2014, 19.00 Uhr, A 704: Film: „Eden“
Eine junge Amerikanerin koreanischer Abstammung wird von Menschenhändlern entführt und zur Prostitution gezwungen. Es beginnt ein Kampf ums Überleben…(Spielfilm; USA 2012; 98 min.; Regie: Megan Griffi).

Autor: PM/hpk