Kein Ende im Wollmatinger Verkehrschaos

Nicht nur die Konstanzer City erstickt allwöchentlich im Verkehrsstau – Menschen in Wollmatingen erleben das alltäglich. Die längst zugesagten Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung werden immer und immer wieder verschleppt. Den Offenen Brief einer wütenden Anwohnerin nimmt die Linke Liste Konstanz zum Anlass, zum wiederholten Male überfällige Entlastungsmaßnahmen zu fordern:

Wollmatingen: Versprochene Verkehrsentlastung endlich umsetzen

Mit „großer Enttäuschung und auch Wut“ hat Ende März eine Anwohnerin aus Wollmatingen auf die Nachricht reagiert, dass sich der Baubeginn für verkehrsberuhigende Maßnahmen in dem alltäglich von automobilen Blechlawinen geplagten Ortsteil weiter verzögert. Das dürfte die Stimmungslage vieler Anwohnerinnen und Anwohner ziemlich genau wiedergeben. In einem Brief an die Gemeinderatsfraktionen und die Verwaltungsspitze macht die Wollmatingerin ihrem Unmut Luft, weil die seit Jahren versprochenen Entlastungsmaßnahmen jetzt erneut auf die lange Bank geschoben werden.

Hatte die Stadtverwaltung noch im Juli 2013 versprochen, die vom Gemeinderat längst beschlossenen Umbaumaßnahmen würden im Frühjahr 2014 beginnen, vertröstet man die WollmatingerInnen jetzt erneut – die Arbeiten sollen danach frühestens im Winter (!) dieses Jahres beginnen. Eine Aussage, die nicht nur Straßenbauexperten ungläubig den Kopf schütteln lässt, ist das doch die ungeeignetste Jahreszeit für den Straßenbau. Wir fragen uns mit den AnwohnerInnen, ob das nicht nur ein weiteres Manöver ist, um die Verkehrsentlastung auf den Sankt-Nimmerleinstag zu verschieben.

Die Linke Liste Konstanz (LLK) hatte immer wieder auf die Notwendigkeit von Sofortmaßnahmen hingewiesen, um die schwer erträglichen Zustände in den Griff zu bekommen. Seit langer Zeit erstickt der westliche Stadtteil in Lärm, Abgasen und Dreck. Jahrelang verkaufte die bürgerliche Autofahrerlobby den Bau der gigantomanischen Westtangente als Schlüssel zur Lösung der Wollmatinger Verkehrsprobleme. Nach ihrer Fertigstellung hat sich aber schnell erwiesen, dass der flächenfressende Betonalptraum den WollmatingerInnen nicht nur keine nennenswerte Entlastung bringt, sondern im Gegenteil eine Einladung für noch mehr PKW-Anfahrten nach Konstanz darstellt – auch das war von der LLK prognostiziert worden.

Wir nehmen deshalb den Brief der völlig zu Recht erbosten Bürgerin zum Anlass, um die von ihr eingeforderten Entlastungsmaßnahmen für den Ortsteil noch einmal zu bekräftigen. Wollmatingen braucht sofort eine generelle Tempo-30-Zone, Verkehrsinseln und andere Maßnahmen, um den Autoverkehr abzubremsen. Notwendig sind darüber hinaus Durchfahrtsverbote für LKWs sowie endlich eine Stauampel am Ortseingang.

Linke Liste Konstanz“