In Stuttgart regiert jetzt und demnächst der Polizeiknüppel
„Das ist Krieg“, sagt André, ein Freund aus Stuttgart. „Auch wenn die Medien das Gegenteil behaupten: Ja, die Polizei geht mit Schlagstöcken gegen uns vor“, berichtet Gangolf Stocker, einer der Demonstranten-Sprecher. „Am schlimmsten sind die Gaspatronen, mit denen die Polizisten bewusst auf die Augen von Schülern und Rentnern zielen“, erklärt Axel Wieland, BUND-Vorsitzender aus Stuttgart. seemoz sprach am Donnerstag mit Demonstranten im Stuttgarter Schlossgarten.
Die friedlichen Demonstrationen gegen Stuttgart 21 gerieten am Donnerstag, 30.9., zu einer Straßenschlacht. Die Polizei setzte Wasserwerfer und Pferdestaffeln ein, Knüppel und Reizgas. „Die Gewalt ging eindeutig von der Polizei aus,“ berichteten Demonstrationsteilnehmer übereinstimmend gegenüber seemoz. Einige meldeten sich per Handy direkt vom Stuttgarter Schlossgarten neben dem Bahnhof.
Ein Sprecher der „Parkschützer“ sprach von 300 bis 400 Menschen mit Augenverletzungen, darunter auch Schüler. Ein Mädchen habe eine Gehirnerschütterung erlitten, sagte Matthias von Herrmann, ein weiterer Sprecher der Gegner. Von massivem Gewalteinsatz bei der Auflösung von Blockaden berichtete auch die frühere Verdi-Landesvorsitzende und Vorstandmitglied im Landesverband der Linken, Sybille Stamm. Sie habe neben Demonstranten gestanden, die sich an einen Zaun gekettet hatten, und sei ohne Vorankündigung von Polizisten zu Boden geworfen, getreten und mit Reizgas besprüht worden.
Gangolf Stocker, Stuttgarter Gemeinderat, der noch am letzten Vermittlungsgespräch mit Regierungschef Mappus teilgenommen hatte, berichtete telefonisch, dass Wasserwerfer mit Reizgas versetzes Wasser versprühten. „Schlimmer noch: Die Polizei lässt Sanitätsfahrzeuge nicht durch. Verletzte Demonstranten können nur von anderen Demonstranten geborgen werden“. BUND-Vorsitzender Axel Wieland bestätigte – ebenfalls per Handy vom Sanitätsplatz der Demonstranten – „hier werden Blutende versorgt. Die Verletzungen stammen eindeutig vom Schlagstock-Einsatz der Polizei. Das erzählen auch die Verletzten“.
Mehrere Hundertschaften der Polizei aus Baden-Württemberg, Hessen, Bayern und NRW waren bereits am Donnerstagvormittag angerückt, als sich eine angemeldete Schüler-Demonstration dem mittleren Schlossgarten näherte. Dort sollen ab morgen, 1. Oktober, die ersten 25 Bäume gefällt werden, damit Wasserbehälter für das so genannte Grundwassermanagement für die Bauarbeiten am Stuttgarter Hauptbahnhof aufgestellt werden können. „Parkschützer“ haben sich auf Baumhäusern verbarrikadiert, Tausende die Zufahrtsstraßen blockiert. „Die Demonstranten werden auf die Straße geschubst“, berichtete Axel Wieland, „dann wird den Liegenden gezielt Reizgas in die Augen gesprüht. Die Wasserwerfer erledigen dann den Rest“.
Insgesamt sollen dem Bahnprojekt rund 300 Bäume weichen. Gangolf Stocker vermutet, „dass die Bäume, die laut Baumordnung nicht vor Oktober gefällt werden dürfen – und deutsche Beamte halten sich an Verordnungen – rechtzeitig vor den Landtagswahlen am 27. März weg sollen. In der Hoffnung, dass bis dahin diese Schandtat vergessen ist“.
„Entsetzen und Verängstigung sind groß“, berichtete Axel Wieland in einem zweiten Anruf. Aber: „Ich glaub‘ es kaum – trotz der Polizeigewalt strömen immer mehr Menschen in den Schlossgarten. Wir lassen uns nicht abschrecken“. Das gilt auch für die schon traditionelle Freitag-Demonstration, die für den 1. Oktober angemeldet ist. „Wir jedenfalls werden die Verhältnismäßigkeit wahren, die von der Polizei heute verletzt wird. Wie werden uns nicht provozieren, nicht kriminalisieren lassen. Heute und hier hat höchstens die Polizei für Gewalt gesorgt“.
Was ich noch sagen wollte: Noch 177 Tage bis zur Landtagswahl. Zahltag nicht nur für Stuttgart 21.
Autor: H.-P. Koch
Typisch CDU
Die Partei der Verbrecher, Waffenhändler und Konzernbosse zeigt sich im gewonnten Bild.
Nun haben es auch die Schwaben mitbekommen was in Deutschland
Christliche Demokratie bedeutet.
Siehe auch Gorleben und Asse.
Von der CDU kann die Mafia noch viel lernen.
Die bekommen für ihre Verbrechen noch Polizeischutz.