Was wollen die Einzelhändler?

singenBürger wollen in Singen ein Shopping-Center verhindern. Dazu gründete sich letzte Woche die Bürgerinitiative „Singen muss leben!“. Die betroffenen Einzelhändler allerdings ließen sich nicht blicken. Bleibt die Frage: Macht hinter den Kulissen die Investoren-Gesellschaft ECE kräftig Stimmung für das Shopping-Center?

Elf Personen hoben die Bürgerinitiative aus der Taufe und planten erste Aktionen. Dazu gehören das Verteilen von Flugblättern, das Sammeln von Unterschriften gegen das Shopping-Center sowie die Aufklärung der Bevölkerung über die Folgen des Baus im Rahmen von Informationsständen in der Innenstadt. Auch will die Bürgerinitiative auf Gemeinderatssitzungen und anderen, zum Thema gehörenden Veranstaltungen, aktiv Präsenz zeigen.

Sollte der Gemeinderat tatsächlich den Bau des Shoppingcenters beschließen, so strebt die Bürgerinitiative die Durchführung eines Bürgerbegehrens gegen dessen Errichtung an. Die Bürgerinitiative wird ab Mitte kommender Woche auch im Internet unter http://www.singen-muss-leben.de erreichbar sein.

Erstaunt hat die Organisatoren, dass sich auf der Gründungsversammlung keiner der betroffenen Einzelhändler, die um ihre Umsätze fürchten müssen, blicken ließ. Stattdessen tauchte Ralf Knittel,  Bauunternehmer und CDU-Gemeinderat, auf. Er verspricht sich womöglich lukrative Aufträge (da weiß er sich mit der örtlichen Presse einig) und wollte doch einmal wissen, was sich da gegen seine Pläne zusammen braut. Offensichtlich wirkt die Lobbyarbeit der Investorengruppe ECE, die das Center hochziehen will, bereits auf verschiedenen Kanälen.

Die Mitglieder der Bürgerinitiative treffen sich zukünftig jeden Freitag um 19.00 Uhr im Gasthaus „Kreuz“, Mühlenstrasse 12, in Singen.[modal id=“19250″ style=button color=default size=default][/modal]

Autor: PM/hpk