Schnelle Hilfe für MieterInnen in Not
Wichtiges Signal für den Konstanzer Wohnungsmarkt: Mit einem neuen Programm will das Sozialamt die Gefahr von Obdachlosigkeit mindern. Und diese Gefahr wird immer größer – bereits im Jahr 2013 gab es 71 Räumungsklagen und fristlose Kündigungen von Wohnraum, Tendenz stark steigend. Diesen „ganz normalen Familien“ soll schnell geholfen werden. Insofern richtet sich das Signal auch an die politisch Verantwortlichen
Noch ist das Programm „Sozial handeln mit Rendite“ nicht richtig angelaufen, da konnten sich die beiden Sozialarbeiterinnen Christin Blessing und Esther Schlemminger (s. Foto v.l.n.r.) von der Fachstelle für Wohnungsangelegenheiten im Konstanzer Sozialamt schon über einen ersten Erfolg freuen: Einer alleinerziehenden Mutter mit zwei Kindern wurde in Petershausen eine neue Wohnung vermittelt. „Das ist unsere Klientel für dieses Programm“, weiß Sozialamts-Leiterin Ute Seifried: „Ganz normale Familien, die unversehens durch Arbeitsplatzverlust oder Trennung vom Partner in Not geraten, ihre Miete nicht mehr zahlen können und dann von Obdachlosigkeit bedroht sind“.
Denn nach zweimonatigem Mietrückstand droht die Kündigung oder, schlimmer noch, die Räumungsklage – 71 solcher Klagen waren allein im letzten Jahr in Konstanz anhängig. „Meist ist die Notlage vom Mieter unverschuldet“, berichtet Markus Schubert von der Abteilung ‚Soziale Dienste‘ „um so wichtiger ist eine schnelle, möglichst unbürokratische Hilfe. Denn solche sozial Benachteiligten haben kaum eine Chance auf dem überteuerten Konstanzer Wohnungsmarkt.“
Und diese Hilfe soll mit dem neuen Programm, für das im Haushalt in diesem Jahr 40 000 Euro bereit gestellt sind, beschleunigt werden. Das Angebot der Stadt an Vermieterinnen und Vermieter: Wer Wohnraum zur Verfügung stellt, kann auf einen Zuschuss zur Sanierung hoffen, schließt mit dem Sozialamt eine Nutzungsvereinbarung über ein Jahr mit einer Mietausfallgarantie ab und kann sich einer „sozialarbeiterischen Begleitung“ durch die Fachfrauen Schlemminger und Blessing sicher sein.
„Damit sprechen wir keine Gutmenschen unter den Vermietern an, sondern sichern auch deren Rendite – eine win-win-win-Situation sozusagen“. Ute Seifried kennt solche Programme von ihrem vorigen Arbeitsplatz in Karlsruhe, wo auf diese Weise 350 Menschen geholfen werden konnte. „Wenn wir hier auch nur 35 MieterInnen aus der Not helfen können, führe ich einen Freudentanz auf“, verspricht die Leiterin des Sozial- und Jugendamtes.[modal id=“19250″ style=button color=default size=default][/modal]
Autor: hpk
Und so erreichen Sie die Fachfrauen am Benediktinerplatz 2:
Christin Blessing, Tel.: 900-874, christin.blessing@konstanz.de
Esther Schlemminger, Tel.: 900-841, esther.schlemminger@konstanz.de
die Stadt vernachlässigt seit Jahren ihren Versorgungsauftrag.
und dann leistet sich der Stadtrat auch noch Vetterleswirtschaft, indem das Zweckentfremdungsverbot vertagt wird, obwohl das Verbot von 700 Ferienwohnungen eine dringend notwendige Sofortentastung wäre.
man kann so ein Verhalten nur als asozial bezeichnen.
die Herren sitzen nicht wegen 350 Euro im Stadtrat, sondern um Interessen zu vertreten. Leider vertritt die Mehrheit offensichtlich nicht die Interessen der Bevölkerung.
Diese Herrschaften sollte man öffentlich machen. Sie scheren sich einen Dreck, ob das Schicksal von Leuten, welche monate oder gar jahrelang vergeblich eine Wohnung suchen.
wo ist die Bauoffensive??? Alles nur heisse Luft Herr Burchardt?
5.300 Wohnungen bis 2030 sind auch nur 330 neue Wohnungen pro Jahr. Wo ist da bitte eine Steigerung zu heute?
Das als Bauoffensive zu verkaufen ist eine glatte Unverschämtheit. Hütchenspiele mit Betroffenen der Wohnungsnot ist verwerflich.
Kreuzlingen baut wie ein Weltmeister. Bei der Zinssituation und der verheerenden Wohnungsnot wäre ein Schnellbauprogramm von 1.000 Wohnungen in 2 Jahren angebracht. Alles andere wäre unsozial wie es der OB vor seiner Wahl nannte.