Friedensfackel macht Station in Konstanz
2014 droht ein kriegerisches Jahr zu werden: Palästina, Ukraine, Syrien. Dabei ist das Jahr kriegerisch schon an Gedenktagen: Vor 100 Jahren – Beginn des 1. Weltkriegs; vor 75 Jahren – Beginn des 2. Weltkrieges; vor 70 Jahren – Befreiung vom Faschismus. Kein Wunder also, dass Aktive auch in Konstanz rund um den Antikriegstag zum Gedenken und Protest aufrufen. Ein Vorbericht auf Veranstaltungen vor und am 1. September 2014
Im Mittelpunkt steht eine europaweite Aktion: „Flame For Peace“ heißt ein Fackellauf, der am Tag des Kriegsausbruchs am Ort des Kriegsausbruchs von 1914, in Sarajevo am 27. Juli, startete und am Tag der Befreiung der ersten deutschen Stadt im 2. Weltkrieg, in Aachen am 21. September, enden soll. Just am 1. September, am Antikriegstag, passiert die Friedenskarawane den Bodensee und Konstanz.
Aus Aachen kommen auch die Initiatoren dieses Friedenslaufes: „Das Aachener Netzwerk für humanitäre Hilfe und interkulturelle Friedensarbeit e.V.“ verleiht zudem nicht nur alljährlich den renommierten „Aachener Friedenspreis“, sondern engagiert sich seit Beginn des Balkankrieges 1992 in friedensstiftender Jugendarbeit, so entstand beispielsweise das Jugendtheaterprojekt Bina Mira – Bühne des Friedens.
Der diesjährige Friedensstaffellauf – unter der Patronage des Europäischen Parlaments – führt in 56 Etappen über fast 3000 Kilometer durch 12 Länder, wobei zahlreiche Schlachtfelder der jüngeren europäischen Geschichte angelaufen werden: Srebrenica, Losnica, Verdun und Hürtgenwald zum Beispiel. Aber niemand läuft diese Route durch – Kleingruppen, vor Ort jeweils von lokalen Mitläufern begleitet, sind unterwegs.
Gegen 15 Uhr sollen die Friedensläufer am Montag, 1. September, von Friedrichshafen kommend am Fähranleger in Staad eintreffen. Auf ihrem Lauf am Seeufer entlang bis zum Rathaus sollen/wollen sie von möglichst vielen Konstanzer Läufern begleitetet werden, der örtliche Sportbund und der DGB sind bereits intensiv mit der Planung beschäftigt – Interessierte, die sich natürlich auch spontan einreihen können, sollten sich an diese Organisationen wenden. Auf dem Augustinerplatz ist eine Begrüßung durch Fahnenschwenker vorgesehen, bevor die Sportler und ihre Begleiter im Rathaus von Bürgermeister Osner und ver.di-Chefin Margrit Zepf empfangen werden. Für den Abend ist eine Kulturveranstaltung im Kulturzentrum am Münster geplant, auf der Europaminister Peter Friedrich sprechen und der Schauspieler Hans Helmut Straub lesen wird.
Weitere Aktionen in Planung
Auch andere Konstanzer bereiten zusätzlich Veranstaltungen rund um den Antikriegstag vor: Die Linksjugend [’solid] Konstanz plant für Samstag, 30. August, eine Vortragsveranstaltung zur Unterwanderung der Friedensbewegung durch rechte Gruppen. Und am Sonntag, 31.August, sieht die Friedensinitiative Konstanz schon mittags eine Aktion am Chérisy-Soldaten-Denkmal vor. Noch aber sind alle diese Aktionen in der Planungsphase – seemoz wird trotz Sommerpause informieren, wenn Konkreteres zu vermelden ist.[modal id=“19250″ style=button color=default size=default][/modal]
Autor: hpk