Bürgerprotest und Bürgermacht
Der Weltbürgerverein AWC Deutschland e.V. (Association of World Citizens) mit Sitz in Überlingen veranstaltet vom 26. bis 27. September seine achte öffentliche Tagung. Dieses Mal zum Rahmenthema „Perspektivenwechsel – vom Zuschauen zum Handeln“. Gleichzeitig feiert der Verein am Freitag sein 10jähriges
Felix Butzlaff, vom Göttinger Institut für Demokratieforschung, Jürgen Grässlin, der bekannte Rüstungsgegner aus Freiburg, Dr. Harro Honolka, Soziologe und Attac-Aktivist aus München, und der Psychologe Marian Klapp aus Braunschweig sind die Referenten. Sie werden aus jeweils verschiedenen Blickwinkeln das Feld der zivilgesellschaftlichen Gegenmacht beleuchten.
Es geht auch darum, dass die Bürgerproteste schrittweise ein neues Selbstbewusstsein, eine Ahnung von der eigenen „Bürgermacht“ erzeugen. Dieses neue Selbstbewusstsein ist die Voraussetzung dafür, dass ein aktives zivilgesellschaftliches Engagement zu einem wirksamen Korrektiv der herrschenden Politik werden kann.
Im ersten Buch von Jürgen Grässlin, einem der Referenten, findet sich schon vor 20 Jahren ein bemerkenswertes Plädoyer gegen das elende Wort: „Dagegen kann ‚man‘ nichts machen!“. Auf Seite 11 seines 1994 erschienenen Buches:„Den Tod bringen Waffen aus Deutschland. Von einem, der auszog, die Rüstungsindustrie das Fürchten zu lehren“ hat Jürgen Grässlin nicht nur die „Einstimmung“ zu seinem Buch geschrieben, sondern sozusagen das Thema dieser Tagung vorweggenommen.
Den Referaten gemeinsam ist die Überzeugung, dass kritische und aktive Bürgerinnen und Bürger zu einem wirksamen Korrektiv der herrschenden Politik werden können. Die Veranstaltungen finden im Ev. Gemeindehaus, Grabenstr. 2, in Überlingen statt. Die Tagung beginnt am Freitagabend, 19 Uhr mit einem kleinen Geburtstagsempfang zum 10jährigen Bestehen von AWC Deutschland (s. Logo). Daran schließt sich der erste Vortrag der Tagung an. Das ausführliche Programm im Internet:www.worldcitizens.de. Die Tagung ist öffentlich, der Eintritt ist frei.
Autor: PM