Auf nach Amerika, auf ins Theater
Strahlende Sonne. Tolle, jugendliche Tänzer. Magische Musik. Fröhliche Kinder. Wache Theaterfreunde. Spleenige Schauspieler. Deftige Diskussionen: Das alles bot das Theaterfest auf dem Münsterplatz zum Auftakt der Spielzeit 2014/15 im Konstanzer Stadttheater. Viel Optimismus, der in der Spielsaison erst noch erarbeitet werden will
Ein Blick hinter die Bühnen der Werkstatt und des Großen Hauses oder nur ein Hock zum Schnack mit anderen Theaterfans auf wackeligen Bierbänken, ein Gespräch mit erstaunlich aufgeschlossenen Abgeordneten oder eine Podiumsdiskussion zum Saison-Motto „Auf nach Amerika“ mit Fachleuten aus vornehmlich Südamerika, Workshops – alles das war stundenlang rund ums Konstanzer Stadttheater zu erleben: Wirkungsvolle Werbung für ein rühriges Theater und eine Spielzeit, die spannend zu werden verspricht.
Bereits am vergangenen Wochenende warteten die Theaterleute rund um ihr Fest mit drei Premieren auf, die das Spielzeit-Programm umrissen: „Das Geisterhaus“ mit ihrer chilenischen Familien-Saga, „Amerika“ nach Franz Kafka mit seiner frühzeitigen USA-Kritik und „Gestern habe ich aufgehört, mich zu töten. Dank Dir, Heiner Müller“ mit einer Insider-Beschreibung revolutionärer Nachwehen (Besprechung folgt).
Unter dem putzigen Titel „Trojaner“ erschien überdies in diesen Tagen die Erstausgabe einer Theater-Zeitung, die etwas behäbig und arg textlastig in die neue Spielzeit einführen will. Alles in allem aber ein aufregender, anregender Auftakt in die Spielzeit 2014/15, die manche Überraschung bieten dürfte. Überwiegend positive – hoffen wir mal für Christoph Nix und seine KollegInnen.[modal id=“19250″ style=button color=default size=default][/modal]
Autor: hpk