Hausdurchsuchung bei Airbus in Friedrichshafen

seemoz-Airbus-glosseDie Rüstungssparte des Airbus-Konzerns steht einmal mehr unter Korruptionsverdacht: Bereits im Oktober seien Büros auch in Friedrichshafen durchsucht worden, erklärte erst jetzt die Staatsanwaltschaft München 

Von den Durchsuchungen betroffen sind Standorte der „Airbus Defence und Space GmbH“ (ehemals EADS) bei München, Manching bei Ingolstadt, Ulm und Friedrichshafen, wie ARD und „Süddeutsche Zeitung“ gleichermaßen berichten. Ein Konzern-Sprecher bestätigte, dass es bereits Wochen vor den Durchsuchungen interne Untersuchungen bei Airbus gegeben habe, denn man sei über die Vorwürfe informiert worden. „Natürlich arbeiten wir mit der Staatsanwaltschaft zusammen“, erklärte der Sprecher.

Nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ sollen in Rumänien und Saudi-Arabien etliche Behördenvertreter bestochen worden sein, damit die Airbus-Rüstungssparte Aufträge im Bereich Grenzsicherung in Milliardenhöhe erhalte. Dabei sei es vor allem um ein Geschäft in Höhe von zwei Milliarden Euro mit Saudi-Arabien gegangen (seemoz berichtete). Es sieht vor, die 9000 Kilometer lange Grenze mit Schutzzäunen und Überwachungstechnik zu befestigen.

Airbus und auch andere Rüstungsfirmen sehen sich immer wieder mit Bestechungsvorwürfen konfrontiert. Gegen Airbus läuft bereits seit Monaten ein Schmiergeldverfahren wegen des Verkaufs von Eurofighter-Kampfflugzeugen für mehr als 1,5 Milliarden Euro an Österreich.[modal id=“19250″ style=button color=default size=default][/modal]

Autor: hpk (mithilfe von ARD-Material)