„Gegenlicht 21“ – Stuttgart 21

Foto: Felix Sauter/gegenlicht21.de

„Gegenlicht 21“ ist ein Netzwerk engagierter Fotografen, die einen künstlerischen Beitrag zur Auseinandersetzung um „Stuttgart 21“ leisten wollen. Ihr Mittel ist das jounalistische Foto. Keine marktschreierischen Bilder, sondern authentische Aufnahmen bieten die 29 Fotografen an – zur kostenlosen Veröffentlichung oder kostengünstigen Ausstellung. Auch seemoz wird sich künftig aus dem Fundus dieser famosen Fotos bedienen, wie das Bild im Aufmacher zeigt.

Dutzende deutschen Zeitungen veröffentlichen regelmäßig „Gegenlicht 21“-Fotos, Ausstellungen fanden bislang im Stuttgarter Kunstverein und in Tübingen statt. Außerdem präsentieren die „Gegenlicht 21“-Fotografen ihre Arbeiten auf Straßen und Plätzen, so in Berlin. Dort legen sie ihre Bilder aus, so dass Passanten ein ungeschminktes Bild von den Demonstrationen um Stuttgart 21 gewinnen – eine projezierbare Version der Bilder ermöglicht Präsentationen auch bei Dunkelheit. Überdies werden die Fotos auf Postkarten vertrieben – 20000 solcher Briefbilder sind bereits im Umlauf.

Die Fotografen schreiben auf ihrer Website über ihre Motivation: „Wir wollen ein intaktes Stuttgart und die beste Infrastruktur für Bahn, Stadt und Land. Das heißt: leistungsfähig, nachhaltig, kundenfreundlich. All das verspricht ein modernisierter Kopfbahnhof. Der Tiefbahnhof Stuttgart 21 kann das nicht leisten. Aus guten Gründen fordern wir daher: Baustopp für S21 und einen ernsthaften Vergleich mit einem modernisierten Kopfbahnhof.“

„Gegenlicht 21“ ist unabhängig von politischen Parteien, jedweden Organisationen und externen Geldgebern. Alle mitwirkenden Fotografen finanzieren ihre Aktivität selbst und verpflichten sich zur praktischen, unbezahlten Mitarbeit.

Der Vorteil von Fotografie ist: jede/r versteht sie unmittelbar. So können öffentliche Präsentationen einen Raum schaffen, in dem persönliche Begegnungen und Gespräche stattfinden – Josph Beuys hätte „Gegenlicht 21“ wahrscheinlich eine Soziale Plastik genannt. Und als sozial verstehen auch die Gegenlicht-Fotografen ihre Arbeit: Jeder Betrachter kann sich jederzeit ein Urteil bilden: subjektiv, parteiisch, unwidersprochen.

Autor: PM/hpk

www.gegenlicht21.de