Immer wieder Grenzüberschreitungen

seemoz-Gerd_ZahnerGerd Zahner hat das Bühnenstück „Grenzüberschreitung“ schon vor Jahren geschrieben, als z.B. Pegida noch unbekannt war (Uraufführung 2012 in der Zimmerbühne). Zahner (s. Foto) richtet sein Augenmerk immer wieder auf die Wunden der regional-geschichtlichen Vergangenheit. So auch jüngst im November 2014 mit seinem Stück über H.R. Jauß „Die Liste der Unerwünschten“, das für viel Furore sorgte (seemoz berichtete). Die Schauspieler Raphael Bachmann und Otto Edelmann sorgen jetzt in der Neuaufführung von „Grenzüberschreitung“ für die szenische Gestaltung

Die Geschichte von Anton Reinhardt, 17, Sohn eines Sinto und einer Schweizerin, der am Karfreitag 1945 auf seiner Flucht an der Grenze aufgegriffen, von einem Standgericht verurteilt und per Genickschuss hingerichtet wird, ist die Geschichte grenzwertiger Grenzerfahrungen und  Grenzüberschreitungen an der deutsch-schweizerischen Grenze zum Ende des 2. Weltkrieges. Aber auch eine Geschichte vom namenlosen Navigator einer Fliegerstaffel, die ihre Bombenlast in Sekundenschnelle ausleeren wird.

„Grenzüberschreitung“ nun zum zweiten Mal auf der Zimmerbühne in der Konstanzer Niederburg.  Dazu Carola Dudzik in ihrer Rezension der Premiere 2012: „Das Publikum im Bann von Kriegswahnsinn und Menschen in Not unschuldig zerrieben dazwischen. Eine ergreifende Resonanz, bevor minutenlanger Beifall einer außergewöhnlichen Uraufführung gilt.“

Autor: PM

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GRENZÜBERSCHREITUNG
Freitag, 9. und Samstag, 10. Januar 2015 / 20 Uhr (Türöffnung und Kartenkauf ab 19 Uhr)

Autor: Gerhard Zahner; Spiel und Regie: Raphael Bachmann (Basel), Otto Edelmann (Konstanz)
Eintritt: € 13/8 (Schüler & Studenten); Reservierung: 07531/ 91 72 63 oder per Email: angelika.homburger@googlemail.com; Reservierte Plätze gehen 1/2 Stunde vor Veranstaltungsbeginn in Verkauf.