Warnstreiks am Bodensee
850 Beschäftigte beteiligen sich an Protestveranstaltungen der IG Metall Singen. Gestern legten 550 Beschäftigte der drei „Alu-Betriebe“ Constellium, Amcor und 3 A Composites in Singen für eine Stunde die Arbeit nieder. Auch im Betriebsteil von Constellium in Gottmadingen ruhte während dieser Zeit die Arbeit.
In Radolfzell beteiligten sich ca. 300 Beschäftigte der Firma Allweiler an einem einstündigen Warnstreik mit Kundgebung und brachten lautstark ihre Erwartungshaltung zum Ausdruck. Im Mittelpunkt stehen die Forderungen nach 5,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt, eine bessere Altersteilzeit und mehr Zeit für Geld und Bildung.
„Das vorgelegte Angebot der Arbeitgeber von 2,2 Prozent ist in keiner Weise akzeptabel. Mit solchen Vorschlägen fordern die Arbeitgeber die Beschäftigten regelrecht zum Widerstand heraus. Wir erwarten belastbare Angebote, die den Beschäftigten eine faire Beteiligung am wirtschaftlichen Erfolg sichern“, bekräftigte der 2. Bevollmächtigte der IG Metall Singen, Raoul Ulbrich.
Auch auf der anderen Seeseite gibt es Bewegung: Den Auftakt hatten unmittelbar nach dem Ende der Friedenspflicht in der Nacht auf Donnerstag rund 600 Beschäftigte der Nachtschicht bei der ZF Friedrichshafen gemacht. Sie legten ihre Arbeit nieder und traten mit roten Trillerpfeifen und Fahnen der IG Metall vor das Werkstor. Bis zum Abend folgten Metaller von MTU Friedrichshafen, Hawera und MWS. Am Freitag sollen die Beschäftigten bei Bizerba in Meßkirch in den Ausstand treten.
Autor: PM