Sauerbruch-Bild in altem Glanz

seemoz-SauerbruchDas Graffito von Hans Sauerbruch an einem Gebäude des Spar- und Bauvereins im Schobuliweg 9/11 in Konstanz ist jetzt vollständig restauriert. Anstelle der geplanten Dämmung auf der Außenseite des Hauses hat die Baugenossenschaft aufwändiger von innen gedämmt. Die Restaurierung erfolgte gemeinsam mit dem Sohn des Künstlers und dem Baurechts- und Denkmalamt der Stadt Konstanz; Mietern und Anwohnern soll das Werk beizeiten in einem kleinen Festakt vorgestellt werden.

Die Genossenschaft modernisiert schrittweise ihre Häuser. Die Wärmedämmung der Fassaden von außen ist dabei ein wesentlicher Teil, da die Mieter auf diese Weise deutlich Heiz- und damit Energiekosten sparen. Das Fassadengraffiti des bekannten Konstanzer Malers im Schobuliweg 9/11 blieb dabei jedoch nicht nur erhalten, sondern wurde komplett restauriert.

„Oft werden solche Wandbilder bei der energetischen Sanierung zerstört oder überdeckt. Für uns war es jedoch wichtig, dieses Kunstwerk, das für Konstanz typisch ist, auch ohne gesetzliche Verpflichtungen für die Zukunft zu erhalten“, so Ralph Buser, Vorstandsvorsitzender der Genossenschaft.

Anstelle der normalen Außendämmung investierte die Genossenschaft in eine ebenso wirksame, aber auch wesentlich teurere Dämmung von innen. Dazu kamen Restaurierungskosten, die erheblich höher waren als die 1957 für die Erstellung an den Künstler bezahlten 3.340 DM.

Insgesamt hat Hans Sauerbruch etwa 100 solcher Fassadengestaltungen erstellt. 77 davon sind an und in Gebäuden der Stadt Konstanz bekannt. Die meisten Fassadengraffiti befinden sich an Häusern der Altstadt und sind dadurch denkmalgeschützt. Auch einige Gemälde im Paradies stehen gemeinsam mit ihren Fassaden unter Denkmalschutz.

Sobald auch die Außenanlagen fertig gestellt sind, soll das restaurierte Kunstwerk im Rahmen eines kleinen Festakts Mietern und Anwohnern vorgestellt und dabei die Herstellung fachkundig erläutert werden.

PM