Jörg Magenau bei „Konstanzer Literaturgesprächen“

seemoz-Joerg-Magenau2Die „Konstanzer Literaturgespräche“ gehen weiter. Am kommenden Mittwoch, 1. Juli, ist der Schriftsteller und Kritiker Jörg Magenau zu Gast. Veranstalter der Reihe ist „Forum Allmende“, dessen Vorsitzender Oswald Burger das Gespräch moderieren wird. Magenau hat sich vor allem als kompetenter Biograf einen Namen gemacht – Schwerpunkt auch des Gesprächs am heutigen Mittwoch.

Jörg Magenau, der 1961 in Ludwigsburg geboren wurde, gilt als renommierter Literaturkritiker und Biograph. Er studierte Philosophie und Germanistik an der FU Berlin und gehörte 1990 zu den Gründern der Wochenzeitung „Der Freitag“, deren Literaturredakteur er bis 1996 war. Dann wechselte er zur „taz“ und schrieb seit 1999 für die Berliner Seiten der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Seit 2002 arbeitet Magenau, der in Berlin lebt, als freier Autor – unter anderem für die „Süddeutsche Zeitung“, die „taz“ und den „Tagesspiegel“. Häufig ist er auch bei „Deutschlandradio Kultur“ zu hören. 1995 wurde Magenau mit dem Alfred-Kerr-Preis ausgezeichnet. Er wirkt in mehreren Jurys mit und betätigt sich auch als Moderator literarischer Veranstaltungen.

Neben einem zeitgeschichtlichen Buch über die taz („Eine Zeitung als Lebensform“, 2007) hat sich Magenau vor allem als kompetenter Biograf einen Namen gemacht. So stammen aus seiner Feder umfangreiche Biografien über Christa Wolf (2002), Martin Walser (2005), Gottfried Benn (2010) und die Brüder Ernst und Friedrich Georg Jünger („Brüder unterm Sternenzelt“, 2012). Mit dieser viel gelobten Doppelbiographie hat Magenau eine Meisterschaft entwickelt, die ihn in die vorderste Reihe literarischer Biografen gerückt hat. Zuletzt erschien Magenaus Buch über die Freundschaft zwischen Siegfried Lenz und Helmut Schmidt.

Innerhalb der „Konstanzer Literaturgespräche“, die dieses Jahr den verschiedenen literarischen Gattungen gelten, steht Jörg Magenau, dem Schwerpunkt seiner Arbeit entsprechend, für die Kunst der Biographik. Was macht die Beliebtheit dieser Gattung aus? Worin liegen ihre Probleme, worin ihre Chancen und Gefahren? Dies sind nur einige der Aspekte, um die sich das Gespräch drehen wird. Ergänzt wird es um Leseblöcke aus den genannten Biographien. Im Anschluss an das Gespräch wird wie gewohnt eine Suppe serviert, die im Eintrittspreis enthalten ist. Die Veranstaltung findet wie immer im Foyer der Spiegelhalle statt. Karten zu 8 Euro – Jugendliche unter 16 Jahren sind frei – gibt es nur an der Abendkasse.

Manfred Bosch / Foto: BernieCB, Flickr, CC BY-ND 2.0