So könnte die Tägermoos-Allee aussehen
Der Gemeinderat entscheidet am 23.7. auch über Nachpflanzungen im Kahlschlagbereich sowie über die weitere Vorgehensweise in Sachen Pappelallee. Die Verwaltung schlägt einen Workshop zur Zukunft des Tägermoos 2050 und bis dahin ein Moratorium vor, so dass keine Bäume mehr gefällt werden, bis über die Zukunft des Tägermoos entschieden ist. Das begrüßen die Naturschutzverbände Nabu und BUND in einer aktuellen Medienmitteilung.
„Schließlich soll über die Nachpflanzungen mit Schwarzpappeln im Kahlschlagbereich abgestimmt werden. Die Naturschutzverbände schlagen vor, hier weitere einheimische, Standort gerechte Harthölzer zum Einsatz zu bringen (vor allem Stieleichen) und die Schwarzpappel vermehrt nördlich vom Wege in der Weichholzaue zu pflanzen, da Harthölzer nicht wie die Schwarzpappeln zu Grünabwürfen neigen. Dies wäre ein Beitrag, die langfristige Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Wichtig sind auch ausreichende, Arten gerechte Pflanzabstände, um Konkurrenz zwischen den Jungbäumen zu vermeiden und die Wuchsbedingungen zu optimieren.
TUA beschloss bereits 2012 den Umbau der Pappelallee
Bereits im Januar 2012 wurde der Umbau der Pappelallee im Tägermoos einstimmig im TUA beschlossen: (http://www.konstanz.sitzung-online.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=9009) Beantragt wurde dies vom Amt für Raumplanung Kanton Thurgau. Im TUA-Beschluss heißt es wörtlich: „Das naturnahe Ufer mit den noch vorhandenen Auwaldresten soll ökologisch aufgewertet werden. Die bestehende Hybrid-Pappel-Allee ist kurzfristig mit standortgerechten Bäumen wie Stileichen zu ergänzen und längerfristig vollständig durch standortgerechte Bäume zu ersetzen. Langfristig sollen dazu Arten der Weichholzaue im Uferbereich gefördert werden. Die wegbegleitenden Hybridpappeln sollen abschnittsweise sukzessiv durch standortgerechte Baumarten wie z.B. Stieleichen ersetzt werden.“
Der bereits 2012 ergangene Auftrag an die Verwaltung kommt den von den Naturschutzverbänden favorisierten Vorstellungen einer ökologischen Aufwertung des Naturschutzgebiets sehr nahe. Wichtig ist vor allem die Aufforstung mit einheimischen, standortgerechten Baumarten, was die Hybridpappel eindeutig ausschließt. BUND und Nabu bitten daher die Verwaltung, die damals gefassten Beschlüsse schonend (ohne Kahlschlag) umzusetzen. Das Anpflanzen von Schwarzpappeln im Bereich des Weges halten sie für nicht zielführend, da auch die Schwarzpappel innerhalb kurzer Zeit (20-30 Jahren) zu Grünabwürfen neigt. Einheimische Schwarzpappeln sollten die ufernahen Auwaldbereiche aufwerten, wie im TUA Beschluss gefordert.
Dr. Antje Boll
(Geschäftsführerin BUND Umweltzentrum Konstanz)“
Mit welchem Recht mischen sich eigentlich die deutschen Verbände BUND/NABU in die Belange auf schweizer Boden ein?
BUND und NABU können in der Schweiz ausschliesslich beratend wirken.
Ein entsprechendes Mandat müsste z.B. durch die Stadt Konstanz erteilt werden.
Die bisherigen Einlassungen von BUND und NABU sind nicht nur sachlich sondern auch formell zu hinterfragen.
‚Nur Allee ,Allee und dann komm nichts mehr- nur weil es anscheinend unverzichtbar ist dicke Bäume in Reih Glied zu sehen um daraus einen Erholungswert zu generieren.‘
lieber herr dietrich – sie haben es verstanden und als ich diese allee zum ersten mal zu gesicht bekommen habe – war mein erster Gedanke:
WOW! –
out of this world! –
wer hat da absichtlich? oder zufaellig so ein wahnsinnsding in die Landschaft gestellt? und dabei bin ich als kunsthistoriker ueberhaupt kein freund von ’sehgewohnheiten‘.
und deshalb zum thema; ‚dass es noch ein grösseres Ganze gibt‘ –
das ‚grösseres Ganze‘ war halt – dass man jedem der aus irgendeinem grund mal nach konstanz kam – dieses kunstwerk zeigen konnte – und
dann sägt das irgend jemand ab?
WOW? und danach fordert jemand dazu auf: ‚festgefügte Bilder zu hinterfragen, und ‚vielleicht erweitert es den Horizont‘? – was mich an einen amerikanischen witz erinnert – in dem ein amerikaner zum ersten mal die alpen sieht und dann meint: ‚what a great view if the mountains wouldn’t be in the way‘!
ist dass der grund warum die allee abgeholzt wurde?
@Helmut Dietrich: Genau so, wie Sie fragen „Warum können die Alleefreunde nicht hinnehmen mal ein Sück Natur auch Natur sein zu lassen ?“ Kann man auch zurück fragen, warum die angeblichen Naturschützer nicht einfach ein Stück menschlich gestalteten Erholungsraum solchen sein lassen können? Denn die Natur in Tägermoos ist ja eher Naherholungsgebiet als unberührte Natur. Nach Ihren eigenen Ausführungen ist die Natur ja schon vorhanden, die Sie wollen. Nur die Allee passt nicht so, wie Sie’s gerne hätten. Nur, wieso lassen Sie’s denn nicht dabei? Wieso muss in einem Siedlungsgebiet künstlich geschaffene „Natur“ entstehen, wenn’s davon (angeblich) doch rechts und links diesselbe schon gibt?
Klar, gibt’s im Schaarenwald allgemein zugängliche Bereiche – genau, wie auch im Taubergiessen. Aber das müsste man ja gar nicht betonen, wenn das ganze Gebiet so nutzbar wäre. Man verstehe mich nicht falsch: Ich will nicht, dass der Schaarenwald oder der Taubergiessen gleich zugänglich/nutzbar sind, wie das Kuhhorn und die Tägermoos-Allee. Aber letztere muss deshalb noch lange nicht durch künstlich geschaffene „Natur“ ersetzt werden – wegen des „grossen Ganzen“ (welches eigentlich? Der Stopp der Klimaerwärmung durch das Fällen von Hybridpappeln?)
Nur Allee ,Allee und dann komm nichts mehr- nur weil es anscheinend unverzichtbar ist dicke Bäume in Reih Glied zu sehen um daraus einen Erholungswert zu generieren. Dass es daneben noch ein grösseres Ganzes gibt, geht nicht in Köpfe der Alleefreunde.
Es mag ja schwer sein festgefügte Bilder zu hinterfragen, aber versuchen könnte man es ja mal- vielleich erweitert es den Horizont
@ frieda
1. Wenn man google earth bemüht dann sieht man dass die bereits existierenden Bereiche Ried und Auwald mehr Fläche einnehmen als der Alleestreifen, und dass es sinnvoll (und nicht nur witzig) ist z. B: die Bereiche nach der Brücke oder zwischen Allee und Ried mit Auwaldbäumen aufzuforsten. Kein Mensch spricht von einem durchgehenden Waldbereich.
zu 3/5 Sie verwechseln Auwald mit Naturschutzgebiet, aber weshalb sollte man einen denn Auwald nicht betreten dürfen ? Manche sind geschützt, aber oft nur in ihrem Bestand als solche. Es ist zunächst ein Wald wie jeder andere.
In dem von ihnenen erwähnten Schaarenwald bei Schaffhausen gibts Grillstellen, Rad und Wanderwege und keine „Naturpolizisten“ Selbst die Bäume um den Kiosk am Kuhhorn sind botanisch ein Stück Auwald, auch wenn es nicht ihrem Bild davon entspricht. (siehe oben ! )
4. Warum können die Alleefreunde nicht hinehmen mal ein Sück Natur auch Natur sein zu lassen ? Alleen und Parks gibts doch schon genügend. Weshalb muss man denn diesem Biotopverbund eine unatürliche Monokultur von Hybridpappeln aufzwingen nur um einige Sehgewohnheiten zu befriedigen ?
Die jetzt beschlossenen Aufforstung mit Schwarzpappeln ist erst einmal ein guter Kompromiss.
Den Ausführungen von Kantonsrat Rüegg kann ich nur voll und ganz zustimmen. Der Beweggrund für die Abholzung der Pappelmoosallee lag ausschließlich im Verwertungsinteresse. So wird bis heute darüber diskutiert, wann im Sinne der Kosten-Nutzen-Analyse der optimale Zeitpunkt für eine Fällung der Pappeln sei ( (GR v. 23.7.2015): Mit so einer Denkweise wurden und werden seit 40 Jahren auch Forstwirtschaftsstudenten in Freiburg und anderswo ausgebildet. Es stand also nicht mehr im Vordergrund jetziger und zukünftiger Förster, daß Pflege und Hege des Waldes im Vordergrund stehen sollten, sondern, daß es einzig und allein um den geldwerten Erlös des jeweiligen Festmeters einer Holzsorte zu gehen habe. Dies ist der Grund, warum sich viele Absolventen von der Rolle des rein betriebswirtschaftlich denkenden kaufmännischen Forstwirts verabschiedet haben.
Frau Thorbecke Christel ,
bei allem was sie vorbringen finden sie immer die richtigen und treffenden Sätze. Besten Dank für all ihren Bemühungen.
@Helmut Dietrich: 30 Meter! Ich bin beeindruckt – für 30 Meter – zu denen ja auch die Allee gehören würde, müsste diese erst ab geholzt und dann mit „auwald-würdigen“ Bäumen wieder aufgeforstet werden. 1. Sind damit schon mal – geschätzt – 10 Meter der „Pflanzengemeinschaft entlang von Fluss- und Bachläufen, die bei Hochwasser überflutet werden“ ja kein Auwald mehr, weil zwischen den Bäumen ja eine Strasse verläuft. Selbst nach der Aufforstung (mit was auch immer) bleiben damit 3 Meter eben kein „Auwald“. 2. Ist das mit der Natur im Tägermoos eben so eine Sache – sie existiert seit Jahrzehnten (wenn nicht noch länger) nur „menschlich geduldet“ und wird wohl zumindest an ihren südlichen Rändern vom Gemüseanbau beeinflusst. 3. Müsste also der Gemüseanbau einen „Anstandsabstand“ einhalten, um der wirklichen Natur – die ja wohl mit dem Auwaldprojekt angestrebt wird – ihren Lauf zu lassen. Ich freu mich auf die Reaktion der Gemüsebauern. 4. Warum kann man als BUND oder sonstiger organisierter Naturschützer nicht damit leben, dass es in unmittelbarer Nachbarschaft einer Stadt und einer Landesgrenze ein Stück menschlich gestalteter Natur gibt – wie in den meisten Wäldern und in allen Parks? Was ist so schlimm an einer Pappelallee (sogar mit Hybridpappeln)? 5. Auch ein Auwald (statt eines Auenwaldes) wird ja dann nur existieren können, wenn man dafür sorgt, dass die Menschen sich in ihm nur streng reglementiert bewegen. Klar, für manchen organisierten Naturschützer ist es eine verlockende Aussicht, sonntags auf den Wegen dann den „Naturpolizisten“ geben zu dürfen. Aber (nicht organisierte) Erholungssuchende sind meistens weniger begeistert über solche „Hilfssheriffs“ – noch dazu in einem Gebiet, das bisher ganz gut auch ohne „organisierte Bewachung“ existierte. 6. Was ist mit „fremdgehenden“ Badenden der Tägerwiler Badi? Husch, husch, zurück ins Körbchen?
Zunächst :
botanisch korrekt heisst es Auwald.
https://de.wikipedia.org/wiki/Auwald
Auenwald hingegen :
https://de.wikipedia.org/wiki/Auenwald
Dann: Auwald und Ried sind keine Ideen sondern ganz real, es sind zwei kleinere Flächen bei der Brücke und zwei grössere am Kuhhorn und Tägerwiler Bad an Auwald und Rheinseitig ein fast ununterbrochenner Streifen Ried der zwischen den Bädern eine Tiefe von fat 30 m erreicht.
Man muss halt einmal einen Blick über die Alle hinaus riskieren.
Auenwald und Riedgebiet im Tägermoos … auf die (Schnaps)Idee muss man ja erst einmal kommen. Dieses Gebiet – auch auf der Strecke der umstrittenen Pappelallee – ist doch seit Jahrzehnten ein Gebiet, das intensiv für Freizeitaktivitäten genutzt wird und direkt nebenan liegt ein intensiv genutztes Stück Land: Gemüseanbau, so intensiv wie nur möglich. Ein Auenwaldgebiet wiederum muss quasi als „Urwald“ behandelt werden, den Spaziergänger oder Freizeitsportler etc. nur auf streng begrenzten Wegen betreten dürfen. Wer wissen will, wie das funktioniert, der kann das am Oberrhein im Gebiet Taubergiessen besichtigen. Dort ist der Auenwald samt Riedgebiet zwischen Rhein-Hauptlauf/ Rheinseitenkanal und Altrheinarmen erhalten worden. (Pappeln gibt’s dort übrigens auch…) oder im „Schaaren“ auf der Schweizer Hochrheinseite gegenüber Büsingen. Sollte so ein Schutzgebiet im Tägermoos entstehen, bräuchte es a) mehr Platz als nur eine (abgeholzte) Pappelallee und b) müsste die benachbarte Landwirtschaft Auflagen bezüglich Düngung und Wasserentnahme akzeptieren und c) die Freitzeitnutzung würde stark eingeschränkt. Und das für ein Gebiet, das sei Menschengedenken kein „natürliches“ Umfeld ist, sondern ein Naherholungsgebiet in landwirtschaftlichem Umfeld. Man kann’s auch übertreiben mit dem „zurück zur Natur“ – vor allem dort, wo diese „Natur“ nur wegen menschlicher Eingriffe so ist, wie sie ist. In dieses Naherholungsgebiet passt die Pappelallee seit Jahrzehnten wunderbar.
@ Helmut Dietrich,
Sie haben mich vor nicht allzu langer Zeit auf Seemoz kritisiert, weil ich einen Link auf Wikipedia zum Thema Auenwald gebracht habe wobei Sie meinten, solch studierte Biologen wie Bold und Co. könnte man doch damit nicht beeindrucken. Sie hielten mir vor, daß es hinsichtlich Pappelmoos ausschließlich um das Konzept Auwald gehe. Am Montag Abend haben Bold und Klein ab 20 Uhr ein Stelldichein bei den Grünen beim regelmäßigen Kaffeekränzle gehabt und ihre Vision als Flugblatt an alle Anwesenden verteilt. Thema: Auenwald am Pappelmoos. Was sagen Sie jetzt ?
Genau so kickt sich die BI aus der Diskussion. Basta.
Was der BUND und Frau Boll überhaupt nicht verstanden haben, ist die Tatsache, dass hier keine Tabula Rasa mit neuen Ideen zu bestücken ist. Es geht nicht um ein Stück Land, das jetzt mit einem Naturfreunde-Wettbewerb aus dem Nichts entstehen soll. Es geht um eine vollkommen intakte, schöne, biologisch und klimatologisch perfekte Allee, die dazu noch tausenden von Menschen Glück und Freude beschert hat. Diese Allee wurde aus welchen Gründen auch immer – aber nicht wie behauptet aus Altersgründen und nicht wegen ihrer Gefährlichkeit (da waren sich beide Gutachter einig!) zur Hälfte zerstört. Da kann man keinen Ideenwettbewerb machen, da muss man wieder gut machen. Womit? Mit einer Allee, so wie sie einmal war. Basta.
Mal auf den Punkt gebracht:
Der BI gehts nur und ausschliesslich um den optischen Eindruck- vulgo eine reine Geschmacksfrage, bei der offensichtlich kein Kompromiss möglich ist
Deshalb ist ein vernünftiges und zukunftsicheres Konzept nur eines das den Naturschutz und damit die örtliche Situation – Ried und Auwald- in den Mittelpunkt stellt.
Eine Schlossallee á la Hohenheim ist im Tägermoos ein Fremdkörper
2 Millionen Euro an Spendengeldern generieren BUND und NABU jedes Jahr, womit im Wesentlichen Leute wie Boldt und Klein als Haupt-Amtliche alimentiert werden. Diese Leute vertreten Konzepte ihrer Bundeszentrale seit 1875.
Dass diese Leute nun am 22. Juli im Stadtrat den Weg hinsichtlich Pappelmoosallee vorgeben wollen, ist auf das allerschärfste abzulehnen.
Der BUND, namentlich Frau Dr.Boll, steckt weiterhin bis über beide Ohren im sumpfigen, menschenfernen Auwald fest und versucht jetzt, mit dem Vorschlag anderer Baumsorten eine langfristige Auflösung und Zerstörung der wiederherzustellenden Allee zu erreichen. Diese Gruppierung schlägt jetzt zum Beispiel die deutsche Eiche (Stieleiche)vor. Dieser wohl schöne und langlebige Baum wird nach einem Lebensalter von 50 Jahre einen Stammdurchmesser von weniger als 20cm erreichen während Schwarzpappeln und ihre engen Verwandten die Hybridpappeln in 50 Jahren Stammdurchmesser von 100- 150 cm erreichen. Eine Allee in dieser Mischung wird merkwürdig sein und das ganze fast bewundernswert starre Konzept des BUND sieht weiterhin in Wirklichkeit ausschliesslich Auwald vor, wo die Bäume am Wegrand den Ehrentitel Alleebaum bekommen sollen. Hierzu versucht Frau Boll auch mit Fotos aus ganz anderen Bereichen manipulativ Vorstellungen in den Köpfen der LeserInnen zu erzeugen, die in der klaren und engen Struktur unserer wundervollen Allee keine Realisierungsmöglichkeit finden können.
Wir von der Bürgerinitiative möchten das Kulturgut dieser grossen Pappelallee für die Menschen und die Landschaft erhalten und vielleicht, wenn wir sorgfältig mit ihr umgehen, wird sie in 100 Jahren etwas ähnlich Bedeutsames, wie die 170 jährige Hybridpappelallee in Hohenheim.