Hilferuf von Konstantinos
Konstantinos Kokosis, bis zu seiner Entlassung vor zwei Jahren noch Diplomat im Athener Außenministerium und heute ehrenamtlicher Verwaltungschef der Athener Solidarklinik, über die seemoz schon so häufig berichtete, hat Sorgen, große Sorgen. Die letzte Spenden-Rate vom Bodensee schlummert immer noch auf seinem griechischen Konto – derweil gehen die Medikamenten-Vorräte zur Neige. Und die Flüchtlinge kommen. Und Konstantinos setzt einen Hilferuf ab.
Es fehlt an allem: Zahnpasta und Shampoo, Bürsten für Zähne, Haut und Haare, Reinigungsmittel jeglicher Art und natürlich Medikamente – die beiden Flüchtlingslager „Petrou Ralli“ und „Amygdaleza“, ehemalige Kasernen in der griechischen Hauptstadt, platzen aus allen Nähten. Die Athener Behörden haben daher „solidarity4all“, die Dachorganisation aller Solidarkliniken im Land, um Hilfe gebeten. Und Konstantinos (s. Foto) bittet seine Freunde vom Bodensee um Hilfe.
Denn das Gesundheitsnetz Hegau (GNH) unterstützt schon seit Monaten die Athener Solidarklinik, übernimmt die Miete der neuen Praxisräume (seemoz berichtete) und spendet Arzneimittel wie medizinische Geräte. Doch die letzte Spende-Rate konnte wegen der Schließung der Banken nicht abgehoben werden und schlummert noch heute auf dem Konto. Derweil gehen die Medikamenten-Vorräte zur Neige, auch für die Versorgung verarmter Griechen, die keine Krankenversicherung mehr haben. Die Athener Wunschliste umfasst 16 Medikamente von der Anti-Pilz-Salbe bis zu Antidepressiva – die besonders für traumatisierte Flüchtlinge. Peter Mannherz, Steuerberater von der Höri und Koordinator der GNH-Hilfe, hat sich mit seinen Freunden, darunter der Künstler Peter Lenk, der zu den Spendern der ersten Stunde gehört, darum zu einem dramatischen Schritt entschlossen.
Das Spendenkonto (Treuhandkonto Peter Mannherz bei der Volksbank Konstanz, IBAN: DE18692910000226191801, BIC: GENODE61RAD) wird kurzfristig „geplündert“ und ein stattlicher vierstelligen Euro-Betrag nach Athen überwiesen – alles in der Hoffnung, dass die griechischen Banken nun endlich auch wieder größere Beträge auszahlen. Die Kehrseite: Das bislang von Spendern aus der Schweiz und ganz Baden-Württemberg eingegangene Geld, mit dem eine Jahresmiete für die Athener Solidarklinik abgesichert war, reicht jetzt nur noch für drei Monate.
Kurzum: Neues Geld muss her. Und deshalb bitten die im GNH zusammengeschlossenen Ärzte und Apotheker, bitten Peter Mannherz und die seemoz-Redaktion um einen kräftigen Spendenschub. Wenn Sie sich immer schon fragten, wie man gerade jetzt dem geschundenen griechischen Volk helfen kann – hier ist die Möglichkeit: Spenden Sie auf das Treuhandkonto Peter Mannherz bei der Volksbank Konstanz, IBAN: DE18692910000226191801, BIC: GENODE61RAD.
Konstantinos, Giorgos, Peter, hpk und die anderen sagen: Danke
hpk
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