„Liebe, Tod und Teufel“

seemoz-FasnachtHistorische Masken und moderne, zeitgenössische Fotografie haben auf den ersten Blick nichts gemeinsam. Jedoch lässt sich diese scheinbar komplementäre Verbindung bis 29. November in der Sonderausstellung „Liebe, Tod und Teufel“ im Fasnachtmuseum Schloss Langenstein, zwischen Tuttlingen und Konstanz, bewundern. Mit erstaunlichen Ergebnissen.

Neben der ganzjährigen Ausstellung „Die faszinierende Welt der Fasnacht“ mit einer Vielzahl von Fasnachtskostümen und beeindruckenden Masken aus der Region Hegau-Bodensee stellt die Fotoausstellung derzeit eine besondere Augenweide dar: Das Zusammenspiel von närrischem Brauchtum und Tradition mit neuzeitlichen Akzenten kennzeichnet die Ausstellung „Liebe, Tod und Teufel“.

Arrangiert und konzipiert wurde das von einer Fotografin aus dem Wallis, Diana Pfammatter. Ihr Studium an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Basel schloss sie 2013 ab und lebt momentan in Frankfurt, wo sie ihre noch junge Karriere fortsetzt. Als Fotomodel dient ihr die befreundete Fotografin Andrea Ebener, die sich in verschiedensten Haltungen und Kostümierungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln eindrucksvoll in Szene setzt.

Die verwendeten Ausstellungsobjekte wie Masken und Kostüme stammen allesamt aus der Sammlung des Fasnachtsmuseums, wodurch schließlich auf den Fotografien mit heutiger Kleidung ein Bezug zur modernen Kunst hergestellt wird. Der Schwerpunkt der Betrachtung soll nicht auf den eigentlichen Gebrauch der Exponate liegen wie beispielsweise die Auseinandersetzung mit dem Tod oder der Religion. Vielmehr steht die Überführung aus dem Spätmittelalter in unsere, oftmals schnelllebige Zeit im Mittelpunkt. So können sehr individuelle Interpretationen entstehen.

Das Museum ist jeweils Mittwoch, Samstag und an Sonn- und Feiertagen von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Ausführliche Informationen zu geschichtlichen Hintergründen, der Narrenvereinigung Hegau-Bodensee sowie eine Wegbeschreibung und vieles weiteres Wissenswertes ist auf http://www.fasnachtsmuseum.de/ zu finden. Hintergründe zur Sonderausstellung sind auf http://www.fasnachtsmuseum.de/fasnachtsmuseum/sonderausstellung-2015/ zusammengestellt.

J. Leiber