Landrat Hämmerle: Wohnungsbau tut Not. Jetzt!

„Wir brauchen mehr als 1000 Wohnungen im Jahr“: Mit Nachdruck hat Landrat Frank Hämmerle beim Thema Asyl auf die bevorstehende Herausforderung des Familiennachzugs anerkannter Asylbewerber hingewiesen.

Asylberechtigte haben einen Anspruch auf Nachzug der Ehegatten und minderjährigen Kinder. Darüber hinaus besteht auch für Eltern eines anerkannten minderjährigen Flüchtlings die Möglichkeit des Nachzugs, sofern sich in Deutschland nicht bereits ein sorgeberechtigter Elternteil aufhält.

Im Landratsamt rechnet man pro anerkanntem Asylbewerber mit durchschnittlich etwa vier Familienangehörigen, die zusätzlich untergebracht werden müssen. Hämmerle fordert daher dringend Wohnungsbauprogramme für Städte, Gemeinden und Landkreise sowie eine Vereinfachung des Baurechts und Bauplanungsrechts.

„Bereits jetzt muss mit dem Wohnungsbau begonnen werden, um die Familienangehörigen, die in spätestens einem Jahr zu uns kommen, unterbringen zu können. Ich rechne im Landkreis Konstanz mit einem Bedarf von weit mehr als 1000 Wohnungen im Jahr“, so der Landrat. „Bei den Anschlussunterbringungen kann besser geplant werden als bei den Gemeinschaftsunterkünften. Die Städte und Gemeinden wissen jetzt, was auf sie zukommt.“

Und weiter appelliert Hämmerle: „Gebaut werden muss aber nicht nur für anerkannte Asylbewerber, sondern für alle. Auch für Einheimische wird dringend bezahlbarer Wohnraum benötigt. Deswegen tut Wohnungsbau Not. Jetzt!“

PM/hpk