Mehr als 1000 Menschen für Windkraft im Hegau
Schon jetzt stehen mehr als 1000 Menschen mit Ihrem Namen zur Windkraftnutzung auch im Hegau. Die Pläne der IG Hegauwind, auf dem Kirnberg bei Steißlingen ein Windkraftprojekt zu verwirklichen, haben in den vergangenen Wochen zu intensiven Diskussionen in der Region geführt.
Eine große Mehrheit der Deutschen bekennt sich klar zur Energiewende und auch im Kreis Konstanz sind viele Menschen bereit, neue Wege zu gehen und Veränderungen zu akzeptieren. Sie haben sich nun auf einer kraftvollen Pro-Windkraft-Plattform zusammengeschlossen. Die Teilnehmer kommen aus vielen Bereichen der Bürgerschaft, aus der Kommunalpolitik und verschiedenen Verbänden, wie zum Beispiel dem BUND.
„Die Plattform ist ein Angebot an die Menschen in unserer Region, Stellung zu beziehen“, sagt IG-Hegauwind-Sprecher Bene Müller. Die Menschen, die auf www.windkraft-hegau.de ihren Namen eintragen, akzeptieren ausdrücklich, dass sich durch Windkraftanlagen unser Landschaftsbild verändern wird. „Sie nehmen dies in Kauf, damit auch unsere Region einen sinnvollen Beitrag zur Energiewende und zum Klimaschutz leisten kann“, so Müller. Er hofft, dass noch viele Menschen auf der Internet-Plattform Flagge zeigen und damit klar machen, dass das St. Floriansprinzip keine Lösung sein kann.
PM/hpk
Interessengemeinschaft Hegauwind, c/o Bene Müller (Vorstand solarcomplex AG), Ekkehardstr. 10, 78224 Singen, Ansprechpartnerin Karina Christen Tel: 0176 11 82 74 22, christen@solarcomplex.de
Die Frage ist vielleicht weniger, ob wir Windkraftwerke brauchen, sondern wo sie bei uns sinnvollerweise geplant und gebaut werden könnten. Dies bezieht sich sowohl auf die Frage: 1. Wie viel „Windenergieausbeute“ an einem Standort wirtschaftlich erzeugt werden könnte, und 2., welcher Standort denn in einer sensiblen Landschaft infrage kommen würde, ohne die übergeordnete Ästhetik eines halbwegs noch intakten, natürlichen Gebiets stärker zu beeinträchtigen.
Seit vielen Jahren kenne ich zum Beispiel die drei Anlagen auf dem Kamm zwischen Stetten und Leipferdingen, auf einer Höhe über Meer von rund 800. Selten fahre oder wandere ich dort oben vorbei, ohne dass sich diese Windräder nicht drehen würden. Und so nehme ich denn an, dass sich hier die Erzeugung von Windenergie letztlich lohnen dürfte. Solche Anlagen werden zudem in immer effektivere Technik umgerüstet. Zwar steht die erwähnte 3-Mast-Anlage auf einem freien Feld, doch weit von Siedlungen entfernt, so dass eine Beeinträchtigung nur marginal sein dürfte – wenn überhaupt (Das „Milan-Problem“ dazu wird übrigens kontrovers diskutiert, wie man liest).
Steht eine Anlage geschickt in einem Waldstück, wie zum Beispiel auf der „Länge“, oberhalb Neudingen/Donau, nahe des Fürstenbergs (8-900 Meter), verschwindet sie optisch fast gänzlich.
Und so ist denn die Machbarkeit von verschiedenen Konstanten abhängig. Dass es auch im Hegau sinnvoll sein könnte, Windenergie zu nutzen, ist grundsätzlich nicht in Abrede zu stellen. Die Frage fokussiert sich letztlich mehr auf die Rentabilität des Vorhaben, im starken Maße jedoch besonders auf den Erhalt der landschaftlich noch ziemlich intakten Ästhetik der Hegau-Berglandschaft und angrenzender Gebiete durch solche Eingriffe. Diese sollten ein halbwegs erträgliches, „objektivierbares Maß“ sicher nicht überschreiten. Vielleicht ist es einfach eine Frage der „Menge“, solche bis zu 200 Meter hohen Anlagen in die Landschaft zu stellen. „Da und dort“ könnte dies denkbar sein, ist jedoch stark von einer individuellen Empfindung abhängig. Wir werden dazu keine einheitliche Meinung antreffen. Sicher ist nur: Werden keine Anlagen gebaut, bleibt der Hegau einigermaßen so, wie er sich heute in großen Zügen noch präsentiert, und ist somit weiterhin für kommende Generationen erlebbar. Viele möchten das. Andere werfen „energetische Ziele zur laufenden Energiewende“ in den Ring. Beides lässt sich kaum vereinen, schießt man über das Maß der Erstellung solcher Anlagen hinaus. Das zeigt sich, wenn auch keineswegs vergleichbar, bei den „Energiebauern“ im Norden der Republik. Veränderungen im Hegau sind schliesslich aber derzeit auch ohne Windkraft markant. Etwa im Bereich um Engen, wo derzeit tüchtig an den Hängen bebaut wird!
Ich beziehe mich auf den Artikel „Mehr als 1000 Menschen für Windkraft“:
1. In den 1000 Menschen, die Windkraft unterstützen, sind alle Gesellschafter / Teilhaber der Firma Solarcomplex enthalten. Wenn man diese abzieht, werden es deutlich weniger. Auch die Zahl der Auswärtigen müssen abgezogen werden, da diese so ein Projekt ja nicht direkt betrifft, sondern diese wie die Stadt- und Gemeindewerke nur wirtschaftliche Ziele verfolgen.
2. Auch ich bin weder gegen Windkraft noch gegen regenerative Energien. Mein Haus wird z.B. seit 10 Jahren mit Erdwärme beheizt und mit Strom aus regenerativen Energie versorgt.
3. Die beste Wirkung für die Umwelt erzielen wir, wenn wir weniger Energie verbrauchen.
4. Haben die ganzen Befürworter der Windenergie am Kirnberg Ihre private Energiewende schon umgesetzt? Ich glaube, daß mehr als deutlich über 50% immer noch mit Öl oder Gas heizen.
5. Warum machen die Stadtwerke Stockach nicht mit? Weil Windkraftanlagen am Kirnberg nicht wirtschaftlich sind.
6. Die Befürworter von Windkraft am Kirnberg rechnen sich es schön, den die prognostizierten 2000 Volllaststunden werden niemals eintreffen. Ich habe über 25 Jahre am Kirnberg gewohnt. Es war ne windig, außer wenn es stürmisch war. Wenn es stürmt, dann schalten sich Windkraftanlagen automatisch ab.
7. Die Gemeinde Steißlingen verfügt über viele Gebäude und viele geeignete Dachflächen. Warum werden dann Neubauten immer noch mit Gas beheizt.
8. Was in der ganzen Diskussion fehlt sind stabile Fakten und nicht Fakten von Investoren oder Gesellschaftern.
9. Solange bestehende und schon versiegelte Flächen in den Gemeinden nicht für Photovoltaik genutzt werden und immer neue Flächen versiegelt werden (wie auch am geplanten Kirnberg-Projekt), wird die Energiewende nicht gelingen.
10. Lassen Sie uns ehrlich und offen mit harten Fakten diskutieren und für Umwelt, Bürger und Wirtschaft die beste Lösung finden.
Liebe Naturfreunde. Sie kochen ihre Mahlzeiten mit der Energie, die ihnen über Hochspannungsleitungen und Umspannstationen durch Erdkabel in ihr Haus kommen. Oder sie kochen mit Gas. Das wird auch mit elektrischen Pumpen gefördert. Diese elektrische Energie wird überwiegend durch Atomkraftwerke, Steinkohle- oder Braunkohle-kraftwerke erzeugt. Die überregionalen Leitungswege führen zu Energieverlusten, die Sie bezahlen. Überall wird vor den Klimafolgen durch Kohlendioxyd gewarnt. Aber Sie brauchen Energie. Was liegt da näher, als die Energie der Sonne und des Windes mit den kurzen regionalen Leitungswegen zu nutzen? Denkt mal nach!