Politischer Aschermittwoch: Langeweile unterm Hohentwiel
Dem großen Pressegetöse folgte nur ein laues Lüftchen. Lediglich die 40 spaßig verkleideten Demonstranten sorgten für ein wenig Abwechslung vor der Singener Scheffelhalle, über deren Eingang der Hinweis zu lesen war: „Eintritt nur in närrischer Verkleidung“. Die Vorgeschichte ist hinlänglich bekannt – das ‚Singener Wochenblatt‘ hatte die Landtagskandidaten zu einem Politischen Aschermittwoch geladen und ursprünglich auch die Vertreter von NPD und Rep aufs Podium gebeten. Die Rechtsradikalen wurden dann aufgrund massiver Proteste wieder ausgeladen, ebenso die Kandidaten der Linken, der Piraten und der ÖDP. Drinnen diskutierten dann nur die Kandidaten der etablierten Parteien CDU, FDP, SPD und Grüne.
Wochenblatt-Moderator Hans-Paul Lichtwald ließ es sich bei seiner Begrüßung der etwa 300 Zuhörer nicht nehmen, für den Schrumpfungsprozess seiner Gesprächsrunde politische Agitatoren verantwortlich zu machen. Seiner Meinung nach hätten „kleine und radikale Gruppen“ die Auseinandersetzung um den Politischen Aschermittwoch zu ihrer „Spielwiese“ umfunktioniert. Kein Wort darüber, dass vom Wochenblatt mit der Einladung neofaschistischer Gruppierungen eindeutig ein Tabu gebrochen worden war. Auch die Ausladung der Rechtsradikalen konnte diese Peinlichkeit nicht kaschieren.
Und die verbliebenen Diskutanten lieferten dann auch das, was zu befürchten war: Gähnende Langeweile, für die sich kaum ein Klatschhändchen rührte. Die auswendig gelernten Plattitüden sind in den jeweiligen Parteiprogrammen nachzulesen. Ein ausführlicher Bericht erübrigt sich deshalb. Und damit zurück ins Funkhaus…
Die Chronologie der Schmierenkomödie „Wochenblatt-Podium“ wird von den print-medien falsch dargestellt oder ganz ignoriert.
Linke Politik kommuniziert man nicht.
SPD und Grüne tun von sich aus nichts um den Sachverhalt zu erhellen, im Gegenteil, sie schleimen sich bei der bürgerlichen Presse ein, damit über ihre langweiligen Veranstaltungen berichtet wird. Bsonders die Grünen sind darin Meister (lies Jutta Ditfurth)
Bleibt nur der Weg des Internets und der konkreten Praxis vor Ort.
Lichtwald hat Wahrnehmungsstörungen !!!
Von wegen Spielwiese linker Gruppen. Es hat die evangelische Bonhoeffer Gemeinde in Singen, der Deutsche Gewerkschaftsbund, die IGMetall und die Gewerkschaft Verdi neben anderen gegen die Teilnahme von Faschisten an der Veranstaltung des Singener Wochenblattes protestiert. Es bleibt dabei: Das Singener Wochenblatt hat als einzige Institution seit vielen Jahren der NPD ein Forum zu Selbstdarstellung geboten. In der heutigen Ausgabe des Singener Wochenblattes bekommt dann Hennes von der NPD auf Seit 19 dann doch Gelegenheit seine an Demagogie nicht zu überbietende Stellungnahme zum Suttgart21-Projekt zu verbreiten. Deutsche Faschisten haben noch nie Volksabstimmungen durchgeführt. Sie verfolgen und töten nicht nur ihre Gegner mit Terror und wenden physische Gewalt an. Und genau das ist das Problem: Mit Nazis kann es keine demokratische Diskussion geben.
Wir fordern das sofortige Verbot der NPD !
Könnte die Möglichkeit bestehen, das die Randgruppen in 4 Wochen eine ganz andere Zusammensetzung besitzt?
Ein völlig abgelöschtes Podium von vier sprechenden Passbildern – wäre ich nur draussen bei den Ausgesperrten geblieben – da wurde wenigstens politisch diskutiert.
Nach dem Vorbild von Olaf Scholz SPD, genannt Scholzomat, hätte man auf dem Podium für CDUSPDFDPGRÜNE 4 Scholzomate aufstellen können. es wäre niemand aufgefallen.
Draussen vor den Security-bewachten Türen ging es lustiger zu. Da hat die ausgesperrte LINKE ein kreativen Protest mit Antifas, Jugendlichen, Hartzies, Minijobern, Clowns ect. hingelegt, das alle nur so geglotzt haben.