Musikanten-Stammtisch auf der Zimmerbühne
„Konstanz wär so nett, wenn es keine Konstanzer hätt“ schmetterten die Mädels und Mannen um Notker Homburger. Und wo besser als im zweiten Wohnzimmer der Homburgers, in der ausverkauften Zimmerbühne in der Niederburg, hätte die Präsentation von Homburgers neuer Scheibe „Stubete“ stattfinden können?
Der Begriff ‚Stubete‘ wird in der Schweiz im Allgemeinen für Kneipentreffs von Volksmusikanten verwendet, weiß Wikipedia. Doch was die Musiker am Samstagabend in der schnuckeligen Zimmerbühne ablieferten, war weit mehr als nur Volksmusik: Vom frivolen Chanson bis zur Schweizer Schrammel, vom groovigen Blues, den das begeisterte Stammpublikum besonders beklatschte, bis zum ironisch-selbstkritischen Konstanzer Gassenhauer („ Konstanz wär so nett…) war alles vertreten, was als Volxmusik seit Jahren schon Klang und Namen hat.
Und Anna Hertz und Gela Homburger und die Mannen, mit denen Notker Homburger teils schon seit Jahrzehnten fetzige Musik macht, waren an diesem Abend voller Spiellaune, die flugs auf das Publikum übersprang. Da gab es Szenenapplaus und rhythmisches Klatschen. Und nach zweieinhalb Stunden, nach Ende der Vorführung, war noch lange nicht Schluss – die Homburger-Fan-Gemeinde feierte ihren Star und ein wenig auch sich selbst.
hpk