Neue Regierung: Bauer und Fahrlehrer gesucht
Seit geraumer Zeit spekuliert das rechte Spektrum bundesweit darüber, wie lange sich die Bundesregierung wohl noch halten kann. „Merkel muss weg“, heißt es da immer wieder. Und auch die PolitikerInnen, die für die „von interessierter Seite organisierte Umvolkung“ verantwortlich seien, sollten vor ein Gericht gestellt werden oder „gleich an die Wand“. Nun kursiert sogar eine Namensliste von Personen, von denen die braunen Erdwürmer gerne regiert werden möchten. Noch sucht man für einige Ressorts geeignete Fachkräfte.
Die Liste ist bunt gemischt: AfD-Trolle mit nationalistisch-völkischer Grundausstattung, dazu blaublütige Müßiggänger mit viel Tagesfreizeit, abgehalfterte Militärs im Greisenalter, ehemalige Manager mit solidem Grundeinkommen, abgestürzte Politaffen, und – Überraschung – zwischengelagerte CDU-Nasen mit Sendungsbewußtsein in Bierdeckelgröße. Quasi der liberale Flügel.
So sieht das künftige deutsche Kabinett der Untoten und Aliens im Einzelnen aus:
Präsident (Staatsoberhaupt): Georg Friedrich Prinz von Preußen
Kanzler (Regierungschef): Björn Höcke
Innenminister: Jörg Schönbohm
Verteidigungsminister: Gerd Schultze-Rhonhof
Außenministerin: Beatrix von Storch, Herzogin von Oldenburg
Wirtschaftsminister: Friedrich Merz
Justizminister: Thilo Sarrazin
Gesundheitsministerin: Birgit Kelle
Familienministerin: Wiebke Muhsal
Frauen(rechts)ministerin: Frauke Petry
Ministerin für besondere Aufgaben (u.a. Terrorismus– und Stasi-Beauftragte): Bettina Röhl
Staatsminister im Kanzleramt: Reinhard Günzel
Staatsminister für Kultur: Reinhard Uhle-Wettler
Forschungsminister: Norbert Bolz
Bildungsminister: Bernd Rabehl
Schulminister: Karlheinz Weißmann
Medienminister: Alexander Gauland
Beauftragter zur Abwehr von political correctness und für die Reinerhaltung
der deutschen Sprache: Klaus-Rainer Röhl
Integrationsminister: Ferdinand Lekaboth
Rückführungsbeauftragter für abgelehnte AsylFORDER: Akif Pirincci
Landwirtschaftsminister: NN (in jedem Fall ein Bauer)
Verkehrsminister: NN (in jedem Fall ein Berufskraftfahrer oder Fahrlehrer)
alternativ: Rainer Maria Gohlke
Postministerin (nach Wiederverstaatlichung): Gloria Fürstin von Thurn und Taxis.
Immerhin: Der rechtsradikalen Szene scheint es an Bauern, Berufskraftfahrern und Fahrlehrern zu fehlen. Das beruhigt. Für die Stellenbesetzungen als Minister und Staatssekretäre zu den einzelnen obigen Ressorts werden weitere Vorschläge erbeten, heißt es in der Vorlage. Auch ein Regierungsprogramm existiert bereits, zumindest in Teilen. Hier eine kleine Auswahl:
– Abschaffung aller Parteien
– Herstellung einer tatsächlichen Demokratie
– Schaffung einer konstitutionellen und parlamentarischen Monarchie mit gut
durchschaubaren und transparenten Machtverhältnissen (Parlamentsabgeordnete
durch Personenwahlen)
– Verstärkung der Polizeikräfte (Polizeistation in jedem Dorf)
– Zügige Ausweisung aller abgelehnten Asylforderer und ausländischer Gewalttäter
– Schaffung einer unabhängigen, pluralistischen Presse
– Verbot von Antifa und Gewerkschaften
– Aberkennung der Staatsangehörigkeit und Abschieben ins Ausland von Personen,
die gegen das Deutsche Volk hetzen (bspw. nach Korea)
– Wiedereinführung der Todesstrafe und Anwendung bei überführtem Tatbestand
von sexuellem Vergehen an Minderjährigen (Vergewaltigung/ „Kinderschändung“)
durch öffentliche Hinrichtung mit Fallbeil
– Zurverantwortungziehen der Volksverräter in Politik und Medien (mit Einzug des Privatvermögens). Alle Kabinettsmitglieder und Parlamentarier auf Bundes– und Landesebene werden vor einem Volksgericht des Hoch– und Landesverrats angeklagt
– Austritt aus der EU (Schaffung einer neuen europäischen Gemeinschaft der Vaterländer)
– Schaffung einer Allgemeinen Arbeitsdienstpflicht für jeden jungen Mann und jede junge Frau (Befreiung bei Geburt des ersten Kindes).
Soweit die Wahnvorstellungen der Psychopathen, deren Zahl sich leider vergrößert. Kommt uns das nicht alles irgendwie bekannt vor? Muss man diese Irren ernst nehmen? Ich befürchte ja.
H. Reile