Freie Wähler plädieren nun auch für Abholzung

seemoz-schwaketenwaldDie Diskussion darüber, ob ein Teil des Schwaketenwaldes geopfert werden soll, um dort ein neues Wohnquartier auszuweisen, entwickelt sich zum kommunalen Topthema. Während ein Großteil der Bevölkerung eher dagegen ist, formiert sich eine gemeinde­rätliche Mehrheit für die umstrittene Idee. Hier die aktuelle Pressemitteilung der Freien Wähler.

„Die große Nachfrage nach Wohnraum hat auch in Konstanz zu einer Entwicklung am Wohnungsmarkt geführt, die für viele Bevölkerungsgruppen ein Wohnen in dieser Stadt fast unmöglich macht. Für Pflegekräfte, Familien mit Kindern, Erzieher, Theaterschauspieler, um nur einige Beispiele zu nennen, ist die Wohnungsnot besonders belastend. Mittlerweile sind für diese Gruppen Eigenbedarfskündigungen oft schon ein Signal, unsere Stadt zu verlassen. Die FREIEN WÄHLER unterstützen alle Maßnahmen, die dem entgegenwirken.

Wir begrüßen ausdrücklich die Stärkung der Außenentwicklung durch Ausweisen neuer Baugebiete in den Ortsteilen und Vororten. Dazu gehören alle bebaubaren städtischen Flächen, auch der Schwaketenwald. Schon jetzt werden in der Stadt Konstanz mehr Bäume gepflanzt als gefällt. Es ist falsch, die Zukunft einer Stadt und vieler Menschen auf die einfache Formel Mensch gegen Wald zu reduzieren. Auch wenn neue Wohnquartiere Flächenverbrauch und sogar Kahlschlag bedeuten, sind sie eine riesige Chance für unsere Stadt und ihre Bewohner.

Ein neuer Stadtteil mit guter Infrastruktur für Menschen aller Bevölkerungs- und Einkommensschichten ist keine Utopie, sondern könnte in absehbarer Zeit Realität werden.

Im Übrigen fordern die Freien Wähler immer wieder eine Änderung des Konstanzer Grunderwerbsmodels, damit auch neues Bauland aus privater Hand verfügbar wird“.

PM/hr