„Scala-Kino: Verwaltung muss aktiv werden“

Längst geht die Diskussion über den Erhalt des Konstanzer Scala-Kinos hinaus: Auch die Linke Liste Konstanz (LLK) beklagt eine „fortschreitende Kommerzialisierung der Innenstadt“ und fordert die Stadtverwaltung auf, aktiv zu werden. Die Medienmitteilung im Wortlaut:

„Wie wäre das nicht nur bei KonstanzerInnen beliebte Scala-Kino eventuell noch zu retten? Diese Frage beschäftigt einen großen Teil der Konstanzer Bevölkerung. Könnte die Stadt einspringen und eventuell als Pächterin dafür sorgen, dass eine der letzten Kulturstätten im Herzen der Stadt erhalten bleibt und dort eine lebendige Bühne für Kino, Lesungen, Kabarett, Diskussionen und/oder Live-Konzerte entsteht?

Gibt es im Zusammenhang damit weitere Möglichkeiten, um der fortschreitenden Kommerzialisierung der Innenstadt entgegenzuwirken? Die Linke Liste Konstanz (LLK) fände es angebracht, wenn die Verwaltungsspitze dazu endlich öffentlich Stellung beziehen würde. Ein schmallippig formuliertes Bedauern über die drohende Schließung des Scala, wie bei der letzten Gemeinderatssitzung von OB Burchardt und Baubürgermeister Langensteiner-Schönborn vorgetragen, ist eindeutig zu wenig.

Zumindest wurde vereinbart, dass bei der kommenden TUA-Sitzung am Donnerstag das Thema erörtert und dem Ausschuss dargelegt wird, welche Chancen (auch juristischer Art) vorhanden sind, um einer weiteren Verödung der Innenstadt zugunsten nur an Profiten orientierter Filialisten einen Riegel vorzuschieben. Da erwartet die LLK eine klare Vorlage, die alle Eventualitäten mit einbezieht und gegeneinander abwägt.

Desweiteren treibt nicht nur uns die berechtigte Sorge um, dass vor allem die Stadtmitte auch architektonisch verkommt und zunehmend zu einer drögen Einkaufsmeile verkümmert. So sieht unserer Meinung nach eine soziale, menschenfreundliche und lebenswerte Stadt nicht aus. Auch das gehört auf die Tagesordnung, denn eine Diskussion darüber ist längst überfällig.“

Anke Schwede, Holger Reile,
Linke Liste Konstanz (LLK)