Freihandel als Fluchtursache
Was haben die Flüchtlingskrise und die Freihandelsabkommen miteinander zu tun? Diese Frage stellt die Wirtschaftsredakteurin der deutschen Tageszeitung „taz“, Ulrike Herrmann. Sie referiert auf Einladung von Volkshochschule und des Konstanzer Bündnisses gegen TTIP, CETA und TiSA am Dienstag, 1. März, in der Volkshochschule Konstanz.
Immer mehr Menschen drängen nach Europa. Viele fliehen vor Bürgerkriegen, aber auch der Freihandel vertreibt die Menschen aus ihrer Heimat. Derzeit verhandelt die EU hinter verschlossenen Türen die transatlantische Abkommen TTIP (mit den USA) und CETA (mit Kanada); gleichzeitig sprechen in Genf Vertreter der Schweiz, der EU und rund 21 weiterer Staaten über das Dienstleistungsabkommen TiSA (Trade in Services Agreement). Die geplanten Verträge, so steht zu befürchten, sollen internationale Standards setzen, die den Entwicklungs- und Schwellenländern schaden.
Ulrike Herrmann ist ausgebildete Bankkauffrau und hat an der Freien Universität Berlin Geschichte und Philosophie studiert. Seit 2007 schreibt sie als Wirtschaftsjournalistin der „taz“ vor allem über die Finanz- und Eurokrise. Von ihr stammen die Bücher „Hurra, wir dürfen zahlen. Der Selbstbetrug der Mittelschicht“ (2010) sowie „Der Sieg des Kapitals. Wie der Reichtum in die Welt kam: Die Geschichte von Wachstum, Geld und Krisen“ (Taschenbuchausgabe 2015).
MM/hpk
Veranstaltung mit Ulrike Herrmann: 1. März, 19:30 Uhr, Volkshochschule Konstanz, Katzgasse 7, D-78462 Konstanz. Organisiert vom Konstanzer Bündnis gegen TTIP, CETA und TiSA (www.konstanz-gegen-ttip.de)