Spontan-Demo für das Scala-Kino

seemoz-Scala-Demo TeaserGanz spontan lud Lutz Rauschnick, Sprecher der Bürger-Initiative „Rettet das Scala,“ auf die Konstanzer Marktstätte ein und fünf LandtagskandidatInnen sagten trotz Wahlkampf-Stress‘ spontan zu. Weniger spontan wird es dann heute Abend im Stadttheater zugehen, wenn die Initiative ihr weiteres Vorgehen diskutieren will.

Die fünf Landtagskandidaten Fabio Crivellari (CDU), Nese Erikli (Grüne), Peter Friedrich (SPD), Jürgen Keck (FDP) und Simon Pschorr (Die Linke) sprachen sich in kurzen Statements nicht nur für den Erhalt des Scala-Kinos aus, sondern plädierten – unterschiedlich vehement – für mehr, vor allem finanzielles, Engagement der Politik in Kultur-Belangen. Das Thema gab Rauschnick vor, als er zu Beginn der kleinen, halbstündigen Veranstaltung vor 30 ZuhörerInnen die Konstanzer Verwaltungsspitze kritisierte: „Seit fünfeinhalb Woche warten wir auf einen Gesprächstermin bei Kulturbürgermeister Osner. Aber nichts rührt sich“.

Während Simon Pschorr darauf abhob, dass „Kultur ein öffentliches Gut“ sei, „das nicht einfach weg gegeben werden darf, sondern verteidigt werden sollte“, hob Minister Friedrich einmal mehr die „starke Förderung durch das Land“ hervor und regte eine „europäische Kulturregion“ am Bodensee an. Jürgen Keck sprach sich für mehr Unterstützung durch die Politik aus und schlug ein „Kino in Kommunal-Verantwortung“ nach Radolfzeller Vorbild vor. Fabio Crivellari forderte von der Verwaltung „mehr Planungssicherheit“ und Nese Erikli mehr Einsatz von der Rathaus-Spitze.

Eindrucksvoll dann der Appell einer Bürgerin, die die Umstehenden zum Besuch des Kinos aufforderte: „Gerade jetzt, gerade zum Internationalen Frauentag am 8. März, bringt das Scala tolle Filme, die allesamt anschauenswert sind, zum Beispiel ‚Voices of violence‘ und ‚Suffragette‘.“

Und die Initiative „Rettet das Scala“ streitet weiter: Bereits heute Abend (19 Uhr, Stadttheater-Foyer) gibt es ein zweites öffentliches Treffen, auf dem weitere Protest-Aktionen „gegen die kulturelle Verarmung der Innenstadt“ geplant werden sollen. „Sonst gibt es im Zentrum bald mehr Kukident als Kultur“.

hpk

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