Ännes letzte Reise
Ein Theaterstück des Kinder- und Jugendtheaters mini-art (Bedburg-Hau, Nordrhein-Westfalen) zum Thema Euthanasie im Nationalsozialismus – eine dokumentarische Fiktion über ein lange verschwiegenes deutsches Thema. Die mehrfach ausgezeichnete Theaterproduktion zeichnet das erschütternde Schicksal einer jungen Frau nach, die zur NS-Zeit in eine psychiatrische Klinik eingewiesen wird.
Basierend auf dem dokumentierten Fall der Anna Lehnkering, genannt Änne, die von 1936 bis 1940 Patientin in der Heil- und Pflegeanstalt Bedburg-Hau war und am 7. März 1940 in Grafeneck ermordet wurde, hat das mini-art Theater ein Stück geschaffen, das als „Parabel für die Achtung der Menschenrechte, für den Umgang mit dem Anderen und für die Frage nach dem ‚Wert‘ eines Menschen“ gesehen werden kann.
Das Stück richtet sich an ein Publikum ab 14 Jahren, unterstützt wird die Aufführung in Konstanz durch die Stiftung evz („Erinnerung, Verantwortung und Zukunft.“) Das Stück dauert 65 Minuten ohne Pause. Ein Nachgespräch wird angeboten. Gesamtdauer ca. 90 Minuten
Termin: 9. März, 20 Uhr und 10. März, 11 Uhr
Ort: Werkstattbühne des Stadttheaters Konstanz
Veranstalter: Initiative „Stolpersteine für Konstanz – Gegen Vergessen und Intoleranz“, vhs Konstanz-Singen e.V., Stadttheater Konstanz
Eintritt: EUR 11,00 / ermäßigt EUR 8,00 / Schulklassen EUR 5,00 (pro SchülerIn)
Kartenverkauf: Theaterkasse Konstanz
MM
Die Vorstellung am 10. März, 11 Uhr wurde abgesagt.
Dazu ein Hinweis:
Ernst Klee, „Euthenasie“ im Dritten Reich. Die „Vernichtung lebensunwerten Lebens“.
Frankfurt a.M. 2010 (Fischer TB)
Zitat aus dem Klappentext:
„Die Opfer des Krankenmords wurden rechtlich nie als NS-Verfolgte anerkannt. Professoren, die Kranke in die Gaskammer selektierten, blieben dagegen im Amt.“