Mini-Demo auf der Fahrradbrücke

seemoz-Fessenheim-AktionVon einer Brücken-Sperrung war vorab die Rede, doch was das tapfere Häuflein von BUND-Aktivisten gestern zur Mittagszeit auf der Konstanzer Fahrradbrücke zustande brachte, war höchstens eine Mini-Demo: Gut 30 Aktive protestierten zum TschernobylJahrestag.

Die Konstanzer Brücke war damit die erste von 10 Rhein-Brücken zwischen Konstanz und Kehl, auf denen an die Reaktorkatastrophe vor 30 Jahren erinnert und zugleich gegen die Atompolitik von Frankreich und der Schweiz protestiert wurde. Die AKWs Beznau, Leibstadt (Schweiz) und Fessenheim (Frankreich) an der Grenze zu Deutschland, von denen Konstanz im Falle eines GAUs unmittelbar betroffen wäre, sind die ältesten in Europa. Die Losung der Demonstranten (s. Fotos) darum: Fessenheim stilllegen. JETZT.

Sehr viel größer war der Zuspruch anderenorts: So versammelten sich auf der Brücke Marckolsheim bei Sasbach 1200, auf der Brücke Breisach in-Neu Breisach 800 und auf der Mittleren Brücke in Basel 400 Demonstranten. Insgesamt waren rund 4000 Protestler auf den Beinen, so die Organisatoren aus deutschen, französischen und Schweizer Umweltgruppen.

Karl-Ulrich Schaible vom Konstanzer BUND-Vorstand forderte dann auch eine lückenlose Aufklärung der bislang verschleierten Unfälle in diesen AKWs sowie deren zügige Abschaltung.

Am morgigen Montag wird es auf der Marktstätte um 18.30 Uhr eine Mahnwache zum Gedenken an die Opfer der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl und aller Opfer von Nuklearunfällen geben. Nach einem fünfminütigen Gedenken wird es an einem offenen Mikrophon die Möglichkeit für jeden geben, über die seine/ihre Gefühle wegen dieses einschneidenden Erlebnisses zu berichten.

hpk

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