Am Dienstag bleiben die Mülltonnen voll
… zumindest in der Niederburg, wo dienstags üblicherweise der Müll abgeholt wird. Aber morgen nicht: Denn die Warnstreik-Welle im Öffentlichen Dienst rollt weiter – in Konstanz werden für einen Tag die Entsorgungs- (EBK) sowie die Technischen Betriebe (TBK) bestreikt. Der Warnstreik, organisiert von der Gewerkschaft ver.di, wird für überquellende Mülltonnen sorgen.
Von der Arbeitsniederlegung sind insbesondere die Müllabfuhr und die Wertstoffhöfe betroffen. Der Wertstoffhof in der Fritz-Arnold-Straße und der Wertstoffhof Dorfweiher in der Litzelstetter Str. 150 bleiben an diesem Tag geschlossen, meldet die städtische Pressestelle. Und weiter: „Die Entsorgungsbetriebe werden versuchen, nicht geleerte Restmüllgefäße an den Folgetagen nachzuholen und bitten deshalb die Bürgerinnen und Bürger, die Abfallbehälter bis dahin draußen bereitgestellt zu lassen. Die Biomüllabfuhr vom Streiktag kann leider nicht nachgeholt werden. Die nächste Biomüllabfuhr für dem betroffenen Bezirk wird bereits planmäßig am folgenden Dienstag, den 3. Mai durchgeführt.“
Mit dem zweiten Konstanzer Warnstreik innerhalb von vier Tagen protestiert ver.di gegen das unzureichende Angebot der Arbeitgeber in der zweiten Verhandlungsrunde. Hanna Binder, stellvertretende Bezirksleiterin von ver.di, erklärt das Zahlenwirrwarr: „Tatsächlich bieten die Arbeitgeber den Beschäftigten nicht drei Prozent Gehaltserhöhung an, sondern für das Jahr 2016 nur 0,6% und für 2017 gerade mal 1,2 Prozent. Und das jeweils erst ab dem 1. Juni.“
Klaus Hauser, ver.di-Vertrauensmann bei den TBK, hat dazu eine klare Meinung: „Das ist zu wenig. Konstanz ist teuer. Wir haben Schwierigkeiten, Stellen gut zu besetzen, weil der Abstand gegenüber der Lohnentwicklung in der Privatwirtschaft weiter wächst. Wenn da auch noch die betriebliche Altersversorgung teurer wird, wird es noch schlimmer. Wir streiken, damit den Arbeitgebern klar wird, dass sie so nicht mit uns umgehen können. “
MM/hpk