24 Stunden lang Theater

seemoz-Beermann-2Geht Theater unter Zeitdruck? Was ist in 24 Stunden möglich? Was bekommen Profis und Laien in einer Nacht und einem Tag an Theater hin? Das versucht ein Team um Autor Mehdi Moradpour und Dramaturgin Antonia Beermann (Foto) in Zusammenarbeit mit dem Unitheater Konstanz herauszufinden und vorzuführen: „24-Stunden-Drama“ – am 2. und 3. Mai in der Konstanzer Spiegelhalle.

Am 2. Mai starten Ensemblemitglieder des Theaters Konstanz gemeinsam mit eingeladenen Gästen aus München, Wien und Berlin einen 24-stündigen Schreib- und Inszenierungswettlauf gegen die Zeit. Um 19 Uhr treffen sich die Autoren- und Inszenierungsteams mit den ZuschauerInnen an der Bar der Spiegelhalle. Sie reden, trinken und diskutieren gemeinsam darüber, welche Themen dringend auf der Bühne verhandelt werden sollten.

Ab 20 Uhr läuft der Countdown für die Schreibenden: 12 Stunden haben sie Zeit, diese Inspiration zu szenischen Texten zu verarbeiten. Am nächsten Morgen werden die über Nacht entstandenen Kurzszenen an die Regieteams und Spieler übergeben. Die Proben beginnen, doch auch hier tickt die Uhr. Denn schon 12 Stunden später, also um 20 Uhr am 3. Mai, heißt es in der Spiegelhalle: Vorhang auf, Bühne frei!

Die Grundidee dieses Formats stammt aus den USA und wird bereits an einigen Spielstätten Deutschlands wie dem Maxim Gorki Theater und der Brotfabrik in Berlin erfolgreich praktiziert. In Innsbruck fand der 24h Theatermarathon erstmals im November 2014 statt und wurde dort begeistert angenommen. „24-Stunden-Drama“ soll die Idee des Theatermarathons aus den USA weiterdenken und hat ebenso das Ziel, innerhalb von 24 Stunden vier bis fünf Kurztheaterstücke in der Länge von jeweils etwa 20 Minuten zu kreieren.

Dazu die Macher: „Wir wollen zur Vernetzung zwischen Stadt-Theater-Erfahrenen, Freier Szene und Nachwuchs beitragen. Daher arbeiten wir mit dem Unitheater Konstanz und der freien Szene zusammen. Und: Unser Format beteiligt das Publikum – seine Themen, Werthaltungen, Ängste, Wünsche und Ideen – an der Entwicklung der Kurztheaterstücke.“

MM/hpk