Wahnsinn: Auch Grüne vermehren sich

Seemoz-Nese Erikli(hr) Bisweilen ist auch die seemoz-Redaktion froh, wenn frühzeitig Pressemitteilungen eintreffen, die auf interessante und wichtige Termine hinweisen. Doch es gibt auch solche, die nicht verwertbar sind. Das ist normales Tagesgeschäft. Und es gibt welche, die man beim ersten Lesen nicht glauben möchte. Die nachfolgende nimmt ab sofort in unserem Kuriositäten-und Peinlichkeitsordner einen Spitzenplatz ein. Urteilen Sie selbst.


Grüne Landtagsabgeordnete Nese Erikli erwartet ein Kind

Die Grüne Landtagsabgeordnete Nese Erikli aus Konstanz teilte am gestrigen Dienstag in Stuttgart dem Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann und der Fraktion die erfreuliche Neuigkeit ihrer Schwangerschaft mit. „Mein Lebensgefährte und ich erwarten gegen Ende des Jahres ein Baby. Die Freude auf unser Kind ist sehr groß“, so Erikli.

Der Fraktionsvorsitzende Andreas Schwarz beglückwünschte Erikli mit den Worten: „Wir freuen uns sehr über die Schwangerschaft und unterstützen unsere Kollegin Erikli voll und ganz. Wir Grüne stehen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.“ Auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann äußerte seine Freude bei einem persönlichen Telefongespräch mit der Abgeordneten Erikli.

In der vergangenen Legislaturperiode hat der Landtag seine Geschäftsordnung so geändert, dass auch Abgeordnete Elternzeit nehmen können. Dadurch wurde gerade für Frauen die Vereinbarkeit von Familie und Mandat verbessert. In welchem Umfang Erikli diese neue Möglichkeit zusätzlich zu den gesetzlichen Mutterschutzfristen nutzen wird, möchte sie nach der Geburt des Kindes entscheiden.

Die Abgeordnete stellte klar, dass die politische Arbeit bis zur Mutterschutzfrist für sie unvermindert weitergeht: „In den kommenden Monaten werde ich wie bisher mit Leidenschaft und hochmotiviert im Ausschuss für Wissenschaft, Forschung und Kunst, im Ständigen Ausschuss und in den Fraktionsgremien arbeiten. Insbesondere auch in meinem Wahlkreis Konstanz-Radolfzell sowie als Kreisvorstandsmitglied der Grünen im Kreis Konstanz werde ich unverändert präsent sein. Ich bin mir sicher, dass ich als Mutter viele neue Erfahrungen machen werde, die sich bereichernd auf meine politische Arbeit auswirken werden“, so Erikli abschließend.

MM


Anmerkung: Verschickt wurde diese welterschütternde Meldung von David Hellwig, dem persönlichen Mitarbeiter von Nese Erikli. Wir finden, da ist noch Luft nach oben und schlagen deshalb folgendes vor: Die Mutterwerdung der Abgeordneten sollte fortan ein Dauerthema bleiben. Unsere LeserInnen sind an weiteren Details interessiert: Wann, Herr Hellwig, fand Ihres Wissens der grüne Fortpflanzungsakt statt? Wurden nebenbei Getränke gereicht? Lief Musik und wenn ja, welche? Auch über die Dauer der erfolgreichen Begattung würden wir gerne mehr wissen. Dazu: Wünschenswert wäre, Frau Erikli würde auf ihrer Facebook-Seite täglich über ihre aufkeimenden Muttergefühle in Wort und Bild berichten und uns alle an ihrem Glück teilhaben lassen. Danke vorab und beste Grüße an die Abgeordnete. Ach ja, noch was: Ist bei der bevorstehenden Namensfindung – sollte es ein Knäblein werden – Winfried mit im Spiel? Das fänden wir schön.