Alternative zum Auto?
An 12 Stationen in Konstanz gibt es zukünftig 24 Transporträder zu leihen – Start ist am nächsten Freitagmittag. Und damit gibt es eine Alternative zum Auto, wenn es darum geht, Getränkekisten zu transportieren, Kinder zu chauffieren oder den Großeinkauf zu organisieren. Denn das ist der Sinn dieses bundesweit einmaligen Projekts: Die Innenstädte sollen vom Autoverkehr entlastet werden.
Folgerichtig sind darum die öffentlichen Transporträder, die einfach und kostengünstig gemietet werden können, nicht nur in der Innenstadt (z. B. Stephansplatz, Bahnhof, Bürgerbüro), sondern auch im Paradies (z.B. Europahaus oder Ellenrieder) und in Petershausen (z. B. Treffpunkt Petershausen oder Bahnhof Petershausen) zu bekommen.
Das Mieten ist einfach und billig. Hat man sich einmal registrieren lassen, erhält der Mieter oder die Mieterin per Phone einen Code, der in den Bordcomputer eines jeden Transportrades eingegeben wird – das elektronische Fahrradschloss wird entriegelt, die Fahrt kann beginnen. Während der zweijährigen Erprobungsphase ist die erste Stunde kostenfrei, jede weitere halbe Stunde kostet einen Euro, aber nie mehr als neun Euro pro Tag. Die Räder stehen nicht nur Konstanzer BürgerInnen, sondern auch Gästen zur Verfügung.
Am 29. Juli um 11.30 Uhr geht’s los bei der neuen Mietradstation Bürgerbüro an der Unteren Laube: Oberbürgermeister Uli Burchardt, Baubürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn und Ines Bockhardt vom Umweltbundesamt geben das Startklingeln für das neue Mobilitäts-Angebot, das Modellprojekt TINK (Transportrad Initiative Nachhaltiger Kommunen), das vom Bundesministerium für Verkehr gefördert wird. Im Anschluss an das Startklingeln werden die Transporträder in einem gemeinsamen Corso zu ihren Stationen gebracht. Die Veranstaltung ist offen für alle Interessierten, am Corso kann auch mit normalen Rädern mitgefahren werden.
hpk
Nette Idee, soll wohl Uli Bs. Glaubwürdigkeit in punkto nachhaltige Stadtentwicklung unterstützen. Sind dies jetzt die versprochenen „radikalen Maßnahmen zur Verringerung des innerstädtischen Verkehrs“? Oder ein weiteres Profilierungsprojekt wie die „Zukunftsstadt“? Ab mit den Rädern in die Schweiz, ist doch perfekt für die Schweizer Einkaufstouristen, sollen doch von Bern, Zürich, St. Gallen mit dem Transportrad kommen oder am Zoll auf die dort abgeparkten umsteigen. Oder stehen dort keine? Nichts für ungut – wenn 24 Lastenräder helfen, den Verkehr zu verringern, wird´s mich freuen.
…klasse – dass sowas noch möglich ist hätte ich nicht gedacht. Als ehemaliger Bewohner von Deutschlands dreckigster Auto-Stadt (Stuttgart, was sonst) verliert man ja peu a peu seine Illusionen. Dort werden die Leute mit Autoschlüsseln zwischen den Ohren geboren.
…könnte man hier jetzt nicht gleich auch noch einpaar Autoparkplätze platt machen oder an carsharing verchecken?….. in Konstanz steht ja auch genügend sinnloses Blech wartend im Strassenraum – und nimmt Platz weg. Wenns dann mit einer Person besetzt, voll gail 200 kW stark fünf km zur Arbeit fährt, stinkts und macht krach und ist dämlich gefährlich – ha.