Saisonstart im Zebra-Kino: Lauter Klassiker

seemoz-ScarfaceBereits in dieser Woche startet das Konstanzer Zebra-Kino sein Herbst­programm mit etlichen Knallern – allen voran mit Scarface, dem Remake von Howard Hawks „Narbengesicht“, seitdem der Krimi-Klassiker der Popkultur. Und Klassiker-Status gebührt auch dem Streifen Der Glöckner von Notre Dame aus dem Jahre 1923 der Stummfilm kommt in der St. Gebhards­kirche zur Aufführung, stimmungsvoll begleitet auf der neuen Orgel.


One More Time With Feeling

Aus 2016, 112 min, Regie: Andrew Dominik, FSK 18 (noch nicht FSK geprüft), englische Originalversion mit deutschen Untertiteln; Spezialpreise: 8 Euro// 7 Euro.

Nick Cave & the Bad Seeds sind zurück. Einen Tag vor Erscheinen ihres Studioalbums Skeleton Tree kann man sich im Zebra einen ersten Vorgeschmack auf die Platte sichern, die ohne jegliche Singleauskopplungen auskommen wird. Weltexklusiv und einmalig wird nämlich an diesem 8. September der Film One More Time With Feeling in ausgewählten Kinos gezeigt. Und Zebra ist dabei.

Unter der Regie von Andrew Dominik war One More Time With Feeling eigentlich als Performance-Konzept geplant. Je weiter der Regisseur jedoch in die Entstehungsgeschichte, die Themen und Aufnahmen für das neue Album Skeleton Tree eintauchte, desto größer wurde auch die Tragweite des Projekts. Andrew Dominik bekam für den Film Einblicke ins Schaffen der Band – vom Schreiben bis zur Aufnahme der Songs. Die Arbeit begann Ende 2014 in den Retreat Studios in Brighton, weitere Sitzungen folgten im Herbst 2015 in Frankreich und gemixt wurde schließlich Anfang 2016 in London.

Mit Interviews begleitet Dominik den Entstehungsprozess und ist dabei, als die Band ihre neuen Songs spielt – im Film werden die Stücke dann das erste Mal öffentlich zu hören sein. Ab und an fungiert Nick Cave als Erzähler des Films und kommentiert. Das Kino-Erlebnis, in schwarz/weiß und Farbe, ist ein äußerst fragiles, empfindsames und ehrliches Porträt eines Künstlers, der seinen Weg aus der Dunkelheit sucht.

Spieltermin: Do., 8.9. 21:00


Scarface

USA 1983, 165 min, Regie: Brian de Palma, FSK 18, Englische Originalversion.

20. April 1980: Fidel Castro öffnet den Hafen von Mariel für ausreisewillige Kubaner. Darunter sind politische Gefangene, Systemgegner und Kriminelle, die Castro an die USA loswerden möchte. Mit dabei: Tony Montana (Al Pacino, s. Foto), ein Kleinkrimineller, der mit seinem Freund Manny (Steven Bauer) in die Stadt seiner Träume, Miami, kommt. Schnell wird er zum Laufburschen des Drogenbarons Frank Lopez (Robert Loggia) und beginnt seine Verbrecher-Laufbahn. Aber Montana hat höhere Ziele: Me, I want what’s coming to me….The world, chico, and everything in it. Also beginnt er, sich auf brutale Weise seinen Weg bis an die Spitze von Miamis Kokain-Imperium zu bahnen. Dabei wird er seinem früheren Mentor Frank Lopez bald ein Dorn im Auge – nicht zuletzt, weil Tony ein Auge auf dessen Frau, Elvira (Michelle Pfeiffer), geworfen hat.

Mit Scarface interpretierte Brian De Palma Howard Hawks “Das Narbengesicht“ neu, verlegte den Aufstieg Al Capones in das Miami der 1980er Jahre und schuf einen Film, der die Popkultur beeinflusste wie kein zweiter. Der ausladende Lebensstil Tony Montanas prägte den Typus des erfolgreichen Gangster-Rappers. Bis heute sind die Einflüsse von Scarface in Videospielen, Filmen, Serien und Musikvideos spürbar.

Spieltermine: 9.9. 20:00; 11.9. 20:00, 12.9. 20:00.


Der Glöckner von Notre Dame

USA 1923, 133 min, Regie: Wallace Worsley, FSK 12, Orgelkino in der St. Gebhardskirche Konstanz, Live-Improvisation auf der neuen Orgel zum Stummfilm mit Domorganist Johannes Mayr, Stuttgart. Veranstalter: „Petershauser Orgelkultur” in Kooperation mit dem Zebra Kino e. V. Eintritt normal: 10 € / ermäßigt: 7 €; Vorverkauf: BuchKultur Opitz, St. Stephansplatz 45, und Pfarrbüro St. Gebhard.

Es ist wieder Zeit für ein Stummfilm-Konzert: Der Glöckner von Notre Dame in der St. Gebhardskirche.

Das Jahr 1482: Quasimodo ist Glöckner an der Kathedrale Notre Dame in Paris. Eines Tages erblickt er auf dem Fest der Narren die hübsche Zigeunerin Esmeralda und verliebt sich in sie. Die Hässlichkeit des Buckligen schreckt Esmeralda jedoch ab. Quasimodo ist aber nicht der einzige Verehrer der Schönheit: der König der Bettler, Clopin, sowie Don Claudio, der Erzdekan der Kathedrale, und dessen Bruder und Priester Jehan bemühen sich ebenfalls um das Mädchen. Gemeinsam mit Jehan versucht Quasimodo, Esmeralda zu entführen. Als sie jedoch entdeckt werden, wird Quasimodo öffentlich ausgepeitscht. Jehan gibt indessen nicht auf und liefert sich ein Duell mit Phoebus, Anführer der königlichen Garde und Esmeraldas Geliebter. Nach der Fehde kämpft Phoebus um sein Leben und Esmeralda sieht sich mit schweren Anschuldigungen konfrontiert. Ihr Leben wird schlagartig auf den Kopf gestellt.

Spieltermin: 10.9. 20:00


MM/hpk